Saarbrücken. Wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung hat das Landgericht einen 26-Jährigen zu drei Jahren Haft verurteilt. Er hatte im Juni bei einem Streit in der Saarbrücker Altstadt zum Messer gegriffen und seinen Kontrahenten am Brustkorb und an den Armen verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Trotzdem: "Das Ganze hätte schlimm ausgehen können." So schrieb der Angeklagte aus der Untersuchungshaft an sein Opfer. Und: "Es tut mir leid." Fast sieben Jahre seines Lebens hat der 26-Jährige bislang hinter Gittern verbracht. ´Sein Vorstrafenregister reicht vom Diebstahl bis hin zu Körperverletzung. Die letzte dieser alten Haftstrafen hatte er im April verbüßt. Zwei Monate später traf er sich mit seinem Bruder (30). Beide gingen in die Stadt einen trinken. Vor einem Lokal gerieten die Brüder und eine Gruppe von drei Männern aneinander. Dazu die Richter: Der 26-Jährige habe einen der Passanten beschimpft. Der habe verbal gekontert, worauf der Angeklagte angegriffen habe. Aber das Gegenüber war stärker als der Angreifer. Dessen älterer Bruder wollte helfen, wurde aber von den Begleitern des Angegriffenen zurückgehalten. Der ältere Bruder schlug zu - weshalb er 900 Euro Geldstrafe zahlen muss - wurde überwältigt und zu Boden gebracht. Dort saß zwischenzeitlich auch der jüngere Bruder. Er hatte seine Prügelei verloren. In diesem Moment packte der 26-Jährige sein Anglermesser, öffnete die Neun-Zentimeter-Klinge, rief "Ich stech Dich ab" und stach drei Mal in Arm und Brustkorb des Gegenübers. Bevor die Situation weiter eskalierte, kam eine Polizeistreife. wi