Die "Rainha da Kerbfest" gewählt

São Vendelino/St. Wendel. Die Auswanderer aus unserer Region haben vor mehr als 150 Jahren für das Kirchweihfest das Wort "Kerb" aus ihrem Dialekt mit nach Brasilien genommen, und so heißt die Wendelskirmes in São Vendelino einfach nur "Kerbfest"

São Vendelino/St. Wendel. Die Auswanderer aus unserer Region haben vor mehr als 150 Jahren für das Kirchweihfest das Wort "Kerb" aus ihrem Dialekt mit nach Brasilien genommen, und so heißt die Wendelskirmes in São Vendelino einfach nur "Kerbfest". Das große Kerbfest mit Festzelt, Fahrgeschäften und zahlreichen Veranstaltungen wird hier nur alle zwei Jahre gefeiert, dazwischen gibt es ein kleineres Fest mit einem "Kerbball" am Kirmessamstag. Wahl der KöniginBei allen Gemeinsamkeiten hat das Kerbfest im brasilianischen St. Wendel der Wendelskirmes hierzulande allerdings etwas voraus: In São Vendelino gibt es eine "Rainha da Kerbfest", eine richtige Wendelskirmes-Königin, und dazu gibt es noch zwei Prinzessinnen. Und da man auch hier die Feste gerne feiert, wie sie fallen, wurden die "Hoheiten" auf einem großen Königinnen-Wahlball mit buntem Showprogramm und einer Modenschau im katholischen Gemeindesaal gewählt. Zwölf junge Frauen aus São Vendelino hatten sich zur Wahl gestellt, und fast ebenso viele Jurymitglieder konnten vor dem "Baile de Escolha da Rainha" bei Gesprächen mit den Bewerberinnen im "Centro Cultural Alte Pfarreschule" einen Eindruck von ihnen gewinnen. Anschließend wählten die zehn Juroren dann in einer geheimen Abstimmung die neuen "Hoheiten" von São Vendelino. Bei der Wahl der Kerbfest-Königin machte die 22-jährige Mariana Becker das Rennen, zu ihren Prinzessinnen wurden Daiane Werner (21) und Patrícia Angst (17) gewählt. Die neue Bürgermeisterin von São Vendelin, Marlí Oppermann-Weissheimer, will die Organisation des Kerbfestes übrigens auf breitere Beine stellen und das Fest volksnäher machen. Sie hatte im Mai alle interessierten "St. Wendeler" zur ersten Sitzung des Organisationskomitees eingeladen und einige Neuerungen angekündigt. So soll der Besuch des Festes in Zukunft keinen Eintritt mehr kosten, die Kassenhäuschen an den Zugängen in die Stadt würden dann der Vergangenheit angehören. red

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