Caritas bringt Jugendliche zusammen

Saarbrücken. Jugendliche aus Saarbrücken und Metz setzen sich gemeinsam mit ihren beruflichen Perspektiven in der Großregion auseinander und lernen sich bei Treffen auf beiden Seiten der Grenze kennen. "Klick-Clic" heißt ein neues Projekt im Interreg-Programm der Großregion

Saarbrücken. Jugendliche aus Saarbrücken und Metz setzen sich gemeinsam mit ihren beruflichen Perspektiven in der Großregion auseinander und lernen sich bei Treffen auf beiden Seiten der Grenze kennen. "Klick-Clic" heißt ein neues Projekt im Interreg-Programm der Großregion. Federführend ist dabei der Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung, der mit der Caritas Moselle kooperiert. Verantwortlich für die Koordination des Gesamtprojektes ist Jutta Trémezaygues, Mitarbeiterin des Caritas-Kontaktzentrums Folsterhöhe. "In Gesprächen mit unseren französischen Kollegen haben wir festgestellt, dass es beim Thema Armut in Deutschland und Frankreich die gleichen Probleme gibt", berichtet Trémezaygues über die Hintergründe des Projekts. So seien etwa die Lebensverhältnisse von Jugendlichen auf der Folsterhöhe und im Metzer Stadtteil Borny sehr ähnlich. "Viele von ihnen haben nicht die Chance, über ihre Stadtteile, Stadt- und Landesgrenzen hinauszuschauen", weiß Jutta Trémezaygues. In Zeiten eines zusammenwachsenden Europas und einer stetigen Globalisierung sei dies jedoch für die persönliche und berufliche Entwicklung unverzichtbar. 100 Jugendliche aus Sulzbach, von der Folsterhöhe und aus Metz-Borny bekommen bei "Klick-Clic" die Chance, Ausbildungsmöglichkeiten und die Kultur des Partnerlandes näher kennenzulernen. "Ich wünsche mir, dass dadurch auch Kontakte und Freundschaften entstehen, dass Jugendliche neugierig werden, über den Tellerrand gucken und sich mit unserer Unterstützung auf den Weg machen", erklärt Trémezaygues. Treffen im April in MetzEigene Recherchen und der Umgang mit modernen Medien stehen im ersten Projektjahr im Mittelpunkt. "Die Jugendlichen führen Interviews mit Menschen, die in bestimmten Berufen arbeiten und stellen die Ergebnisse auf die Internetseite www.klick-clic.eu", erklärt Trémezaygues. Zu finden sind auf der Website bereits Informationen über künstlerische Berufe wie Bühnenbildner/in, Maskenbildner/in und Mediengestalter/in. Insgesamt sind Interviews zu 32 Berufen geplant. Die interessantesten von ihnen werden in einer zweisprachigen Broschüre vorgestellt, die die Projekteilnehmer aus Saarbrücken und Metz gemeinsam erstellen werden. Dazu treffen sich rund 50 deutsche und französische Jugendliche vom 9. bis 11. April in Metz. Sie bereiten dort auch eine Wanderausstellung vor, die die Ergebnisse des Projekts dokumentieren soll. "Die Broschüre werden die Jugendlichen im Juli beim Musikfestival Halberg-open-Air vorstellen", kündigt Jutta Trémezaygues an. "Klick-Clic" wird bis April 2012 mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten fortgesetzt: Ab Juli geht es um Freizeitmöglichkeiten und kulturelles Erbe in der Großregion, im dritten Jahr werden die Ergebnisse dieser Recherchen ebenfalls in Broschüren und Wanderausstellungen präsentiert. Auf der pädagogischen Fachebene ist parallel ein Erfahrungsaustausch vorgesehen.

Auf einen Blick"Klick-Clic 13-16" ist ein Projekt im Interreg-Programm der Großregion. Finanziert wird es aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), von der Caritas Moselle, dem Caritasverband Saarbrücken und Umgebung, dem Saar-Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, dem Armutsprojektefond des Diözesan Caritasverbandes in Trier, dem Conseil Géneral de la Moselle und dem Bistum Metz. Projektstandorte sind die Caritas Gemeinwesenarbeit Sulzbach-Altenwald, das Caritas Kontaktzentrum Folsterhöhe und die Caritas Moselle in Metz-Borny. rae

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