Am Samstagnachmittag im Luisenthaler Lernzentrum der Volkshochschule (VHS) Völklingen : Der junge Zauberer fächert das Spiel vor seinen Zuschauern kurz auf, die Zuschauer sehen 52 ganz normale Pokerkarten. Ein Freiwilliger hebt mehrmals ab, dann greift er zur obersten Spielkarte. Die soll er sich merken, aber auf keinen Fall zeigen. Der Nachwuchs-Magier konzentriert sich. "Es ist die Zehn, Karo", verkündet der Junge wenig später. Volltreffer! Die Kollegen applaudieren anerkennend - ein toller Trick.

Und wie funktioniert er? Nein, ihre Kniffe verraten die Jungs und Mädchen natürlich nicht. "Das ist Zauberergeheimnis", betont Corvin (10). Wer hinter die Kulissen schauen möchte, muss schon eine Zauberschule besuchen. Ein Kurs der Jungen Volkshochschule (VHS) Völklingen richtet sich an fortgeschrittene Zauberlehrlinge. Beim letzten Treffen begrüßt Dozent Daniel Flormann sechs Schützlinge. Sie sind keine blutigen Anfänger mehr, fast alle haben bei ihm bereits die Zauber-Grundstufe besucht. Nicht nur Technik wird vermittelt. Die Kinder, erläutert der Physiker , lernen, frei vor Publikum zu sprechen.

Zum Abschluss wollen die Schüler ihren Familien in einer Vorstellung zeigen, was sie mittlerweile auf dem Kasten haben. Das fleißige Training hat sich gelohnt, die Generalprobe klappt prima. Jeder zeigt einen Trick. Zauberlehrer Flormann lobt, gibt letzte Tipps: Bitte laut reden! Und nicht nur Kartenkunststücke stehen auf dem Programm. Leander (9) lässt den Knoten, zu dem sich zwei Gummis verheddert haben, einfach wegblasen. Und was ist das Schönste am Zaubern? Corvin muss nicht lange überlegen. "Der Applaus!", ruft der begeisterte Jungmagier.