Helden unserer Kindheit Und wer sind Ihre Helden, liebe Leser?

Regionalverband · Die ersten Stargeschichten haben uns schmunzeln lassen und Erinnerungen geweckt. Wer – oder was – kommt jetzt?

 Schon gut ein Jahrhundert lang  ist die Biene Maja zuhause in den Kinderzimmern. Von Waldemar Bonsels ersonnen, machten die Trickfilmer das patente Insekt zum Superstar. Auch von Patricia Dincher aus Auersmacher.

Schon gut ein Jahrhundert lang  ist die Biene Maja zuhause in den Kinderzimmern. Von Waldemar Bonsels ersonnen, machten die Trickfilmer das patente Insekt zum Superstar. Auch von Patricia Dincher aus Auersmacher.

Foto: picture alliance / dpa/Studio 100 Media

Sie können fliegen, tanzen, summen, singen und das Böse besiegen. Die Helden unserer Kindheit. Ihnen widmen wir eine Serie. Schon liegen die ersten Beiträge vor. So bunt und überraschend wie das Leben.  Blicken wir zurück.

Wer kennt nicht Harry Roger Webb? Harry Roger — wer bitte?  Fast jeder Jugendliche in den 1960er- oder 70er-Jahren kannte ihn, aber unter seinem Künstlernamen: Cliff Richard, 1940 in Indien geboren und 1995 von Königin Elisabeth zum Ritter geschlagen.

Ilga Röder war ein großer Fan von ihm. Er ermunterte die Schülerin sogar, sich auf dem Deutsch-Französischen Gymnasium der englischen Sprache zu bemächtigen. Denn sie träumte ja davon, ihr Idol in den Ferien zu besuchen. Dass  Cliffs Wohnort in einer der zahlreichen Homestorys der „Bravo“ stand, gab der Fantasie des saarländischen Fans weitere Nahrung. Wobei Ilga Röder nur die Schallplatten mit den englischen Texten kaufte. Mit den Ausflügen ins Deutsche konnte sie sich nicht so anfreunden. Also lieber „Lucky Lips“ als „Rote Lippen ...“ Eine Botschaft, die zu Ilga Röders Leben passt, hatte auch Dean Reed (1938-86), ein amerikanischer Sänger, Filmemacher und Schauspieler, „der aber besonders als Friedensaktivist trotz seiner Karriere in Südamerika, Russland und der DDR stets versucht hat, mit seiner Gitarre und seinen Liedern die Botschaft des Friedens in die Welt hinauszutragen“.

Patricia Dinchers Kindheitsheldin entsprang der Fantasie des Schriftstellers Waldemar Bonsels. Zeichentrickfilmer verhalfen ihr zur  Zweitkarriere. Auch dank Karel Gott. „Und diese Biene die ich meine, die heißt Maja, kleine, freche, schlaue Biene Maja“.  Sie wurde zum Mutmacher, schwirrte alle 14 Tage als Comicfigur durch die Kindheit von Dincher und geht ihr bis heute nicht aus dem Kopf, wenn es um Helden geht.

 Sandmänner aus Ost und West (links).  SZ-Redakteur Matthias Zimmermann widmete dem Schicksal der beiden Gute-Nacht-Wünscher eine Folge unserer Helden-Serie.

Sandmänner aus Ost und West (links).  SZ-Redakteur Matthias Zimmermann widmete dem Schicksal der beiden Gute-Nacht-Wünscher eine Folge unserer Helden-Serie.

Foto: picture-alliance / ZB/dpa Picture-Alliance/Matthias Hiekel

Und noch ein Flieger: Richtig gewandet, leistete Volker Kalskis Idol Großes, Superman, der fliegende Alleskönner. Der Kerl mit dem Cape wirkte wie ein Wundermittel gegen das schwache Selbstbewusstsein seines saarländischen Verehrers. „Der ,Stählerne’ war immer für mich da, prägte meine späte Kindheit und frühe Jugend. Bis heute sind mir alle Weggefährten wie die Mannschaft aus der Redaktion der „Planeten-Rundschau“, die irdische Familie, die leiblichen Eltern meines Helden noch intensiv bewusst. Obwohl ich nichts von ihm hatte als den kleinen Comic alle vierzehn Tage für 1,20 Mark.“ Heldengeschichten mit Langzeitwirkung. Und wer war Ihr Held?

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