Schauen, kaufen und gern auch mal staunen

Hühnerfeld · Seit vielen Jahren gibt es in Hühnerfeld einen Hobbymarkt, der sich großer Beliebtheit erfreut. Weil hier Kreativität und Spendenfreude Hand in Hand gehen. Rund 40 000 Euro kamen bisher schon zusammen.

 Am Hobbymarkt-Stand von Annika Thome, Annalena Aulenbacher und Hanna Kubera (von links) gab es selbst gemachte Vogelhäuschen zu kaufen. Foto: Becker & Bredel

Am Hobbymarkt-Stand von Annika Thome, Annalena Aulenbacher und Hanna Kubera (von links) gab es selbst gemachte Vogelhäuschen zu kaufen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Perle auf Perle wurde auf einen Faden gezogen, Nieten in Leder gedrückt und Löcher in Acrylkugeln gelötet. Für den Hühnerfelder Hobbymarkt am Wochenende wurde reichlich gebastelt. Hobbykünstler aus der näheren und weiteren Umgebung präsentierten im Martin-Luther-Haus ihre selbst gemachten Waren, darunter Schmuck, Holzfiguren, Ledertaschen, Honigprodukte, Filzwaren und dekorative Figuren. Bereits zum 29. Mal haben der CDU-Ortsverband Hühnerfeld-Brefeld und der Arbeitskreis Hühnerfelder-Brefelder Kinder die Veranstaltung organisiert. Die Besucher staunten ob der großen Kreativität. "Ist ja Wahnsinn, was man alles selbst machen kann", sagt Besucherin Christine Müller, "das hätte ich wirklich nicht erwartet, dass es hier so tolle Sachen gibt."

Von dem Hobbymarkt profitiert auch diesmal wieder die Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland. "Unser Ziel ist es, jedes Jahr diese Initiative zu unterstützen und etwas für die Kinder zu tun", erklärte Mary-Rose Bramer vom Arbeitskreis Hühnerfelder-Brefelder Kinder. So gab es einen Kuchenverkauf, Mittagessen und eine große Tombola, die wieder viel Geld einbrachten. Insgesamt seien auf diese Weise über die Jahre bereits 40 000 Euro zusammengekommen, so Bramer. "Das Ziel und das Motto war von Anfang an: Ein Dorf hilft", meinte die Organisatorin, "egal wer es ist, ob katholisch oder evangelisch, ob es die CDU-Frauen oder die Turnerfrauen sind, alle helfen."

"Als ich darauf angesprochen wurde, ob ich hier mitmachen will, hab' ich gemeint: Da bin ich sofort dabei", sagte Christine Niestreu, die ihren selbst gemachten Schmuck verkaufte. Zum zweiten Mal war sie dabei. Die Herstellung ihrer Perlenketten und Armbänder ist für sie pure Entspannung. "Ich mache das so lange, wie ich mit den Augen noch sehen kann, es macht mir einfach sehr viel Spaß. Das ist das Wichtigste."

Für die meisten der anwesenden Hobbykünstler war es ein besonderer Reiz, etwas, das sie in einem Geschäft oder einem Markt gesehen haben, selbst herzustellen. "Ich war so vor zehn, zwölf Jahren viel auf Mittelaltermärkten unterwegs. Als ich dann die Preise gesehen habe, dachte ich: Zwei linke Hände hast du ja nicht, das kannst du auch selbst machen", erzählt Norbert Margardt. Dass er es sogar sehr gut kann, bewies er am Wochenende dann auch, als er seine selbst gemachten Ledergürtel , -taschen und Schnürsandalen präsentierte.

Bei Yvette Adam fing es so an: "Meine Tochter schenkte mir eine Perlenkette , die sie gekauft hatte. Davon war ich so fasziniert, dass ich dachte: So etwas könnte ich auch selbst machen, vielleicht nur mit anderen Steinen." Kurz darauf kaufte sie ihr erstes Sortiment an Perlen und hat bis heute so viele selbst gemachte Schmuckstücke, dass sie schon gar nicht mehr weiß wohin damit. "Deshalb wollte ich probieren, es auf solchen Märkten zu verkaufen", erzählte Adam. Dabei geht es aber auch ihr nicht um den großen Gewinn, sondern um den Spaß und die Freude zu sehen, dass ihre Sachen auch anderen Leuten gefallen. "Ich bin jedes Mal fasziniert, wenn Leute meine Perlen in die Hand nehmen und sie betrachten. Das tut einfach gut."

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