Fairness zahlt sich aus. Nicht nur im täglichen Leben, sondern auch auf dem Fußball-Platz. "Unfair erzielte Siege sind eigentlich gar keine Siege", sagte deshalb Adrian Zöhler, Vizepräsident des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) und als Ehrenamtsbeauftragter für die Preisverleihung des Sparkassen-Fairplay-Preises verantwortlich. "Wir ehren 18 Mannschaften aus 18 verschiedenen Vereinen, die sich zudem größtenteils in der Spitzengruppe ihrer jeweiligen Liga platziert haben", sagte er in seiner Eröffnungsansprache vor einer Woche im Sportheim des FC Oberkirchen.

Das saarlandweit fairste Aktiven-Team war die zweite Mannschaft des SV Urexweiler. In der Kreisliga A Ill belegte das Team aus dem Marpinger Gemeindeteil den fünften Platz, in der Fairnesstabelle lag es ganz vorne. "Wir hatten in 30 Ligaspielen 17 gelbe und eine gelb-rote Karte - und die war noch wegen Meckerns. Bislang haben wir es meist knapp verpasst, in der Fairness-Tabelle unter die ersten Vier zu kommen, diesmal hat es geklappt", sagte Betreuer Rüdiger Brill und freute sich über die Prämie von 1000 Euro .

Den zweiten Platz belegte die Reserve des Oberliga-Aufsteigers FV Diefflen, die durch Spielleiter Ralf Jung vertreten war. "Wir freuen uns, dass wir so weit vorne gelandet sind, die Prämie werden wir gut investieren", sagte der FVD-Spielleiter, der den Scheck über 700 Euro entgegennahm. Diefflen musste sich die Prämie mit der Zweiten des FV Püttlingen teilen. Auf den vierten Platz kam mit dem STV Urweiler auch eine erste Mannschaft in den Genuss der Prämie, die 400 Euro betrug. "Ein Grund, dass sich so viele Reserveteams in den vorderen Rängen platziert haben, könnte sein, dass diese Spiele emotionsloser geführt werden, als wenn es um Auf-und Abstieg geht", vermutete Urexweilers Betreuer Rüdiger Brill.

Zu den fairsten Jugendteams im Saarland wurden die JFG Oberthal (Junioren A), TuS Jägersfreude (Junioren B) und die JFG Illtal II (Junioren C), die bei der Auszeichnung nicht vertreten war, mit jeweils 500 Euro Prämie bedacht. "Wir können nicht sagen, ob im Stadtverband, wo es problematische Wohnviertel gibt, unfairer gespielt wird als in anderen Kreisen. Diesen Eindruck haben wir nicht", sagte Günter Gerber, der stellvertretende Jugendleiter des Saarbrücker Stadtteilclubs: "Wir haben auch nicht besonders auf die Fairness geachtet und waren deshalb überrascht, dass wir eingeladen wurden. Die Überraschung war dann noch größer, als wir erfahren haben, dass wir ganz vorne gelegen haben."

Bei den Frauen- und Mädchenmannschaften teilten sich die C-Juniorinnen der SG SV Scheidt den dritten Platz mit dem SSV Pachten (B-Juniorinnen). Beide Vereine erhielten eine Prämie von 300 Euro .

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Gewinner des Fairplay-Preises des Saarländischen Fußball-Verbandes:Aktive: 1. SV Urexweiler II (1000 Euro ), 2. FV Diefflen II und FV Püttlingen II (je 700 Euro ), 4. STV Urweiler (400 Euro ).Junioren A: 1. SG SV Oberthal (500 Euro ), 2. SG SV Baltersweiler (400 Euro ), 3. SG SV Oppen II (300 Euro ).Junioren B: 1. TuS Jägersfreude (500 Euro ), 2. SG FC Uchtelfangen (300 Euro ), 3. JFG Marpingen II (300 Euro ).Junioren C: 1. JFG Illtal II (500 Euro ), 2. SG FC Freisen II (400 Euro ), 3. SG Medelsheim/Brenschelbach (300 Euro ).Frauen und Mädchen: 1. SG Rubenheim/Herbitzheim/Bliesdalheim und 1. FFG Homburg (je 450 Euro ), 3. SSV Pachten (B-Juniorinnen) und SG SV Scheidt (C-Juniorinnen, je 300 Euro ), 5. FC St. Wendel (200 Euro ). hfr