Lkw-Ladung Chemikalien im Wald

Klarenthal · Am Wegrand unter Büschen nahe dem Hundeheim am Ortsende von Klarenthal in Richtung Velsen stand der Chemiemüll. Die Feuerwehr stellte fest: In den Fässern ist ein Bleichmittel auf Chlorbasis. Das THW Völklingen-Püttlingen räumte ab.

 Männer vom Technischen Hilfswerk Völklingen-Püttlingen holten die Fässer aus dem Unterholz. Foto: Becker & Bredel

Männer vom Technischen Hilfswerk Völklingen-Püttlingen holten die Fässer aus dem Unterholz. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Freitagabend staunten Feuerwehrleute und Polizisten angesichts der riesigen Menge Chemiemüll im Klarenthaler Wald nicht schlecht. Zwar kommt es häufiger vor, dass an Waldwegen und schlecht einsehbaren Parkplätzen Kanister und anderer Müll abgeladen werden, doch dies hier hatte eine andere Dimension. Eine ganze Lastwagenladung Chemikalienfässer wurde nahe des Hundeheims am Ortsende von Klarenthal in Richtung Velsen am Wegrand unter Büschen abgestellt.

Fast 200 weiße Kunststofffässer zu je 25 Liter standen fein aufgereiht im Unterholz. Hier wollte jemand Entsorgungskosten sparen, der Chemiemüll war sauber abgeladen worden. Chemikalien waren nicht ausgetreten, Gefahr für die Umwelt bestand nicht. Die Polizei rief die Feuerwehr um Hilfe, denn zunächst war auch unklar, was sich in den Fässern befand. Später wurde ermittelt, dass es sich um Perchloroxid handele, ein Bleichmittel auf Chlorbasis. Den Stoff verwende man in der Industrie zum Beispiel, um Stoffe zu bleichen, so die Polizei . Die geht daher von einem gewerblichen Verwender aus, der die Fässer loswerden wollte. Auch die Menge spricht dafür. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise. So könnte jemand den Lastwagen gesehen haben, der zum Hundeheim abgebogen ist oder dort stand. Zur Bergung der Fässer kam neben der Feuerwehr auch das Technische Hilfswerk (THW) zum Einsatz. Vier Stunden brauchten die Helfer, bis die Chemikalien wieder in einem Gefahrgutcontainer verladen waren. Die THW-Ortsgruppe Völklingen-Püttlingen übernahm diese Aufgabe, dann wurde der Container zu einem Entsorgungsbetrieb gebracht. Die Kosten trägt die Allgemeinheit, wenn der Verursacher nicht gefunden wird.

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