Keiner weiß, warum das Grundwasser steigt

Klarenthal · Auf ihrer Tour durch die Stadtteile machte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz jetzt in Klarenthal Station. Sie will dafür sorgen, dass sich ZKE und Landesumweltamt um das Problem mit dem steigenden Grundwasser in der Peterstraße kümmern.

 Charlotte Britz (r.) informierte sich in Klarenthal, wo die Bürger der Schuh drückt. Foto: Becker&Bredel

Charlotte Britz (r.) informierte sich in Klarenthal, wo die Bürger der Schuh drückt. Foto: Becker&Bredel

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Die Probleme hatte sich die Wandergruppe um Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Bezirksbürgermeister Dr. Claus Theres für den Schluss aufgehoben. Dort nahm die Gruppe, zu der sich neben einigen Bezirksratsmitgliedern auch Landtagsvize-Präsidentin Isolde Ries gesellte, die Situation in der Peterstraße in Augenschein. Dort steigt nämlich das Grundwasser , und niemand kann sagen warum, wie sich in der lebhaften Diskussion herausstellte.

Tatsache ist aber, dass die Böden seit Monaten feuchter als gewöhnlich sind, zum Teil sogar nass. Britz kündigte an, dass sie den Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) auffordern werde, in dieser Sache Kontakt zum Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz aufzunehmen, damit die Ursachen erforscht und dann Maßnahmen ergriffen werden könnten. Weitere Probleme gibt es dort, wo die Peterstraße in die Warndtstraße mündet. Wie an vielen Stellen in der Stadt fahren dort viele zu schnell. Außerdem wurde dort bisher so geparkt, dass die Kreuzung für ankommende Autofahrer schlecht einsehbar war. "Die Verwaltung hat ein neues Park-Konzept erarbeitet und Vormarkierungen auf der Straße angebracht", erklärte Stadtpressesprecher Thomas Blug. Weil das Parken nur noch innerhalb dieser Markierungen erlaubt sein sollte, sollte die Maßnahme sowohl den fließenden Verkehr beruhigen, als auch den Kreuzungsbereich von parkenden Autos freihalten. Vor Ort stellte sich aber heraus, dass die Anwohner lieber die alte Parkregelung hätten. Verkehrsberuhigung sollten nach ihren Vorstellungen eine Querungshilfe oder gar ein Fußgängerüberweg bringen. Übersichtlicher könnte man den Kreuzungsbereich mit Verkehrsspiegeln gestalten.

Ansonsten war es ein fast schon idyllischer Rundgang. "Ist das hier schön geworden", staunte die Versammlung zu Beginn des Rundgangs am Baugebiet Aschbachring. Dort wurde der Straßenendausbau abgeschlossen. Eine Straßenlampe wünschen sich Obst- und Gartenbauverein und Sportverein am Kelterhaus. Im Schutz der Dunkelheit treiben junge Leute Unerlaubtes, wie die Graffiti am Kelterhaus belegen. "Die Lampe würde der Verein ja anbringen, den Strom will er aber nicht bezahlen", berichtete Bezirksbürgermeister Theres. Das müsste die Stadt übernehmen. Auch beim zur 350-Jahr-Feier umgebauten Platz in der Dorfmitte gab es noch Grund zu Meckern. Etwa am Hauptweg mit der wassergebundenen Decke, also einem Splitbelag. "Der Split sollte nicht in den Beton gelangen können, kann er aber doch", zeigte Bezirksratsmitglied Jürgen Hettrich. Als gelungen dagegen bezeichneten die Rundgänger die Umgestaltung des Kinderspielplatzes an der Götzstraße. Der liegt auch im Hochsommer im Schatten, und die Nachbarn können den Spielplatz gut einsehen. Theres: "So ist die soziale Kontrolle gut gegeben und der Platz bleibt weitgehend sauber und ordentlich."

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