Geld, Lügen und ein großes Chaos

Altenkessel · Eric Swan will vor allem eines: Geld vom Sozialamt einstreichen. Und dafür flunkert er, was das Zeug hält. Was ein großes Durcheinander zur Folge hat. Ein wunderbarer Stoff, dem sich jetzt die Altenkesseler Theaterfreunde widmen.

 Reiner Löw verkörpert den Untermieter Norman Bassett, Hans Jörg Roa (blaues Hemd) spielt den Betrüger Eric Swan. Foto: Becker&Bredel

Reiner Löw verkörpert den Untermieter Norman Bassett, Hans Jörg Roa (blaues Hemd) spielt den Betrüger Eric Swan. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

In seiner Begrüßung bringt es Hayno Reichert von den Theaterfreunden 1921 Altenkessel auf den Punkt: "Sie erwartet ein vergnügliches Stück, das im Chaos endet."

So auch am Premierenwochenende der Aufführungen von Michael Cooneys Farce "Cash on delivery" oder "Und ewig rauschen die Gelder" im Theatersaal des Restaurants "La Famiglia" in der Altenkessler Alleestraße. Mit einem "Viel Spaß mit Ihren 21ern" tritt Reichert anschließend ab, um später als Bestatter Mister Forbright wieder aufzutreten.

Eric Swan, den Hans Jörg Roa spielt, ist eine der zentralen Figuren des Stücks und Herrscher über das bereits bestehende Chaos , in welches Untermieter Norman Bassett (Reiner Löw) und damit auch das Publikum scheibchenweise einen Einblick erhalten.

Seit Jahren sind Roa und Löw ein glänzendes Hauptdarsteller-Duo, und auch im aktuellen Stück ergänzen sie sich prima.

Obwohl Bassett gerade gestorben ist. Jedenfalls will Swan dies dem Sozialamt weismachen. Denn seit Swan vor zwei Jahren seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat - er das aber nicht seiner Frau Linda (Inge Grün) beichten will - bezahlt das Amt. Nicht für Swan, sondern für dessen längst nach Kanada ausgewanderten einstigen Untermieter und seinen aktuellen Mitbewohner Bassett. Auch für eine Handvoll bedürftige Verwandte, die es überhaupt nicht gibt.

Als Swan ahnt, dass sein Lügengebilde bald über ihm zusammenstürzen wird, versucht er, die Personen nach und nach sterben zu lassen. Aber eigentlich ist es zu spät. Thomas Grün steht als Mister Jenkins, Außenprüfer des Sozialamtes, bereits vor der Tür. Hinkend spielt Swan den arbeitslosen Holzfäller Thompson; als Jenkins nach der Befragung eine Unterschrift des Hausbesitzers Swan benötigt, beginnt das Durcheinander.

Bassett wird Swan - und durch den überraschenden Auftritt der Amtsfrau Mrs. Cowper (Edith Biewer) zu seinem eigenen Sohn. Und als wäre das Chaos nicht groß genug, kommen weitere Verstrickungen hinzu -, unter anderem mit Swans Onkel George (Heiner Gores). Sie zu sehen, lohnt sich.Nächste Aufführungen: Freitag, 10. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 12. und 19. Oktober, 19 Uhr; Samstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr; Samstag, 24. Oktober, 20 Uhr und Sonntag, 25. Oktober, 19.30 Uhr.

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