Abschluss der Parkkonzerte Gelungener Abschluss der Püttlinger Parkkonzerte

Püttlingen · Überraschung: Eddi Zauberfinger bläst die Blues Harp.

So wünscht man sich den Sommer. Morgens endlich Regen, abends der ganze Stadtpark eine einzige Frischluftschneise. Musik inklusive! Besser hätte man den Schlussakkord des Püttlinger Open-Air-Sommers 2018 nicht planen können. Guter Besuch, wieder einmal.

Im Vorprogramm Michael Riehm, laut Internet „ein unzeitgemäßer Barde mit lyrischem Timbre“, liebenswertem Lebacher Zungenschlag („Aus der grien Lung vumm Saarland“) und bemerkenswertem Fingerpicking. Beim Endspurt mit diversen Zugaben kommt der bekannte Eddi Zauberfinger spontan auf die Bühne. Zauberfinger, sonst zuständig für Kinderunterhaltung, bläst hier die Blues Harp, die diatonische Mundharmonika, wie der gute alte Bob Dylan. Kommt prima an im Park.

Kleine Umbaupause. Viele Besucher sind eigens gekommen wegen der Band „Savoy Truffle“. „Geile Band“, freut sich Ulrich Pfänder. „Unüberhörbar ausgebildete Musiker, bestens aufeinander abgestimmt“, urteilt Johannes Kleber. In der Tat: Variabel, gewandt, charmant, elegant, lotet die wohl bekannteste Saarbrücker Rockband die musikalische Bandbreite zwischen hinreißenden Pophymnen, coolem Latin-Groove, urigen Folkeinlagen, furiosem Indie-Rock bis hin zum Reggae gekonnt aus. Fügt dem üblichen Rockinstrumentarium aufregend klingenden Sound aus Cello, Percussion, Saxophon, Querflöte hinzu.

Die Besucher im Park sind begeistert. „Das Beste zum Schluss“, schwärmt Moni Peterson. In keine musikalische Schublade pressen lassen sich Savoy Truffle. „Punks in July“ hören wir, „Dance Stranger Dance“ in Diskomanier, zartbittere Liebeslieder, wilde Rockstücke zum Mitklatschen, Mitwippen, Luftgitarrespielen. Von lässig groovend und wild rockend bis düster melancholisch reicht die Bandbreite – der Park kommt prima in Schwung bei der fein ausgewogenen Musik dieser spielfreudigen Achterformation aus der Landeshauptstadt.

Deren Herrschaft ja schon in früheren Jahrhunderten den Park um das Püttlinger Jagdschlösschen schätzte als angenehmen Ort der Erholung, der Unterhaltung, als Rückzugsraum. Als solcher hat er sich bei dem jetzt zu Ende gehenden Open-Air-Sommer wieder einmal bewährt.

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