Unterwegs als Doppel-Lawine

Unsere Woche · Manches wird leichter, wenn man in eine andere Haut schlüpft. Man kann einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse gewinnen. Und die Mitmenschen behandeln einen auch nicht so wie sonst. Abwechslung ist also angesagt.

In der fünften Jahreszeit hat jeder die Legitimation, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Wahl des Kostüms sagt eine Menge über den Träger aus. Das behaupten jedenfalls die Psychologen.

Meine Kollegin Eva und ich haben über ein Kostüm nachgedacht, was uns gefallen würde. Wir wollen als Doppel-Lawine die Faasend unsicher machen, garniert mit alten Langlaufskiern, die wir noch im Keller stehen haben. Die sollen oben rausschauen.

An den Seiten würden wir die Arme mit rosa Latex-Spülhandschuhen ausstrecken. Oder, ganz im Trend, als Nimm-Zwei-Bonbons im Duo auftauchen. Das Kostüm würde garantiert jeden Seelenklempner zur Verzweiflung treiben.

Eines sollte man in Völklingen derzeit vermeiden: im Fisch-Kostüm sein Unwesen zu treiben. Es könnte als Beckmesserei ausgelegt werden. Auch Müllmann wäre nicht so günstig. Könnte ja jemand meinen, man wolle den Bahnsteig sauber machen und einem Plastiksäcke in die Hand drücken.

Für den freien Blick auch mal in ganz andere Dimensionen könnte man der Politik und ihren Vertetern raten, einfach mal zu tauschen. Lorig geht als Christiane Blatt mit blonder Perücke und macht eine prima Figur beim nächsten Wildpark-Spaziergang in Ludweiler. Christiane Blatt setzt sich derweil schon mal zur Probe auf Lorigs Rathaus-Sessel. Was könnte alles dabei herauskommen: Ein Oktoberfest in der City mit Dirndl-Wettbewerb und der größten Dorade-Pfanne der Welt, eine Portion kostenlos für jeden Besucher, 50 Liegebänke nach Ludweiler Vorbild für den Schillerpark und Strom zum Nulltarif von den Stadtwerken am 24. Dezember für alle Völklinger. Alleh hopp!

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