Über 150 Teilnehmer kamen zur Schweigestunde

St Ingbert · Zart zupft ein Gitarrenspieler an den Saiten, eine Frau sagt leise: "Ich habe einen Klos im Hals", eine andere Frau steht da und weint. Plakate mit Aufschriften wie "Terror hat keine Religion" oder "Terror - nicht in meinem Namen" werden hochgehalten, Kerzen werden aufgestellt und entzündet.

 St. Ingberts Flüchtlinge hatten für gestern Nachmittag zur Schweigestunde vor der Engelbertskirche aufgerufen. Foto: Yvonne Handschuher

St. Ingberts Flüchtlinge hatten für gestern Nachmittag zur Schweigestunde vor der Engelbertskirche aufgerufen. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

St. Ingberter Flüchtlinge hatten für gestern vor der Engelbertskirche zu einer Schweigestunde aufgerufen. Gekommen waren über 150 Zuwanderer und Einheimische. Nach den Anschlägen am vergangenen Freitag in Paris war es den Flüchtlingen wichtig, Solidarität nach außen zu tragen. Sie wollten mit dieser Aktion zeigen, dass es genau dieser Terror ist, weswegen sie hier Schutz gesucht haben. Jannika Behnel unterrichtet St. Ingberter Flüchtlinge . Sie bringt ihnen die deutsche Sprache bei. Am Rande der Schweigestunde sagte sie: "Diese Aktion ist ganz toll. Aber schade, dass es nötig ist, dass Flüchtlinge sich von diesen Anschlägen distanzieren müssen."

Auch Oberbürgermeister Hans Wagner war vor der Engelbertskirche. Er sagte: "Wir trauern um die Opfer in Paris." Von der Tatsache, dass St. Ingberter Flüchtlinge diese Aktion organisiert haben, war Wagner ebenfalls ergriffen: "Eine tolle und solidarische Aktion."

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