St. Ingberter Frühling mit buntem Mix

St Ingbert · Verkaufsoffener Sonntag und St. Ingberter Frühling punkteten mit einer Mischung aus Verkauf und Kultur. Vor allem dürften sich die Gastronomen gefreut haben, die mit der Außenbestuhlung das guten Wetter ausnutzten.

. Verkaufsoffener Sonntag und St. Ingberter Frühling profitierten gestern vom Sonnenschein, bei dem auch wegen des vielfältigen Spektrums schon fast Volksfestatmosphäre aufkam. Für die Jüngsten gab es Bastelangebote, ein Luftballonkünstler war mit seiner Kunst vertreten, und Bildhauer ließen sich bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Zeitgleich fand das Deutsch-Französische- Künstlersymposium statt, das zusätzliche Farbtupfer in die ohnehin schon bunte Fußgängerzone brachte. Wer bei einem Kaffee, Wein oder einem Eisbecher im Café oder Restaurant saß, bekam so ein bisschen Kultur als Sahnehäubchen quasi obendrauf. Ein begeistertes Publikum hatte auch die Aktion von Fashion Companies, die, obwohl im Geschäft keine Zoohandlung untergebracht ist, sondern Damenmoden angeboten werden, mit Hundepower punktete. Die St. Ingberter Waldhundeschule Family Dogs zeigte mit ihren tierischen Newcomern und "alten Hasen", was ein gutes Mensch-Hunde-Zusammenspiel alles möglich macht. Die französische Bulldoggendame Marie-Lou packte angesichts der guten, sommerlich-leichten Stimmung sogar höchstselbst ihren Koffer und "winkte" dem Publikum zum Abschied. Das gefiel auch den zuschauenden Kindern.

Und nicht nur den Augen wurde etwas geboten, es gab auch "was auf die Ohren". Blasmusik vor der Alten Kirche, ein Sänger mit seiner Gitarre in der Ludwigstraße und Schlager mit Würzbach-Sound vor der Deutschen Bank. Und wer es etwas historischer mochte, wurde vor der Engelbertskirche dazu eingeladen, gegen eine kleine Spende am Glockenspiel-Wunschkonzert teilzunehmen. Markus Schaubel spielte Titel wie "Gaudeamus Igitur", "Die Gedanken sind frei" oder auch "Der Jäger aus Kurpfalz". Damit sollen die kostspieligen Wartungsarbeiten an den Glöckchen mitfinanziert werden. Eine Idee, die ankam und hoffentlich nicht zum letzten Mal durchgeführt wurde.

Weniger gut angenommen wurde die E-Mobile-Tour, mit der verschiedene St. Ingberter Autohändler und das Stadtmarketing auf Werbekurs gehen wollten. Nach dem Startschuss durch Schirmherr Alexander Funk waren alle E-Fahrzeuge auf Kurs gebracht. Was fehlte waren die Fahrgäste. Nicht, dass sich die Besucher nicht für die innovative Elektro- und Hybridtechnologie interessiert hätten, doch war wohl vielen nicht klar, dass sie selbst Teil des Ganzen waren, indem sie zum "Mitfahren" aufgefordert waren. Am Taxistand in der Poststraße stand die moderne Flotte und wartete auf Interessenten, die sich zuvor bei den Anbietern hätten anmelden müssen. So kamen zwar viele Gespräche über die neueste Technik zustande, aber kaum eine Probefahrt. Und dabei war die durchaus angenehm. Leise, schnell, effizient. Zweihundert Kilometer Reichweite für schlappe zwei Euro. Das muss erstmal getoppt werden.

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