Spurwechsel sorgt für Irritation

St Ingbert · In der Wollbachstraße wurde kürzlich die seit Jahren geltende Verkehrsführung geändert. Jetzt sind eine Rechtsabbieger- sowie eine kombinierte Geradeaus- und Linksabbieger-Spur markiert. Bei der Beschilderung dieser Neuerung wurde inzwischen nachgebessert.

 An dieser Stelle am Inneren Ring in St. Ingbert wurde die Verkehrsführung geändert. Deshalb kam es in den letzten Tagen vermehrt zu Unsicherheiten bei den Autofahrern. Foto: Cornelia Jung

An dieser Stelle am Inneren Ring in St. Ingbert wurde die Verkehrsführung geändert. Deshalb kam es in den letzten Tagen vermehrt zu Unsicherheiten bei den Autofahrern. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Längst kochen die Gemüter hoch, wenn es um die neue Verkehrsführung geht, die jetzt von der Pfarrgasse her am Abzweig Wollbach-/Blieskasteler Straße gilt. Immer wieder kommt es dort seit Neustem zu gefährlichen Situationen und Beschimpfungen unter Autofahrern, weil es sich noch nicht herumgesprochen hat, dass die rechte Spur nun wirklich nur noch für Rechtsabbieger in die Blieskasteler Straße gedacht ist und die linke Spur für die Geradeausfahrer Richtung Parkhaus Hobels sowie die Linksabbieger.

Jahrelang mussten sich die Autofahrer , die weiter geradeaus fahren wollten, auf der rechten Spur einordnen. Nun wurde dies geändert und einige Fahrzeugführer, die zu spät merken, dass sie sich falsch eingeordnet haben, überholen andere Befahrer des Inneren Ringes mit der gleichen Bewegungsrichtung riskant rechts. Dabei ist die Situation eindeutig. Deutlich sichtbare, auf der Fahrbahn aufgebrachte Pfeile zeigen die möglichen Fahrtrichtungen an und auch das gelbe große Verkehrsschild mit den Richtungshinweisen wurde angepasst. Wo also liegt das Problem? Hier fehle es an der rechtzeitigen Kommunikation, dass sich an der Straßenführung etwas geändert habe, finden nicht nur die einige Mitglieder in St. Ingberter Facebook-Gruppen.

Denn wie sich an den dortigen Diskussionen zeigt, finden einige St. Ingberter die neue Regelung durchaus sinnvoll, da der Verkehr reibungsloser fließe. Die meisten negativen Stimmen scheinen auf dem "Gewohnheitsrecht" zu basieren, getreu dem Motto "Warum hat man das geändert, das war doch schon immer und gut so". Deshalb kam es an dieser Stelle zuletzt immer mal wieder zu Beinahe-Zusammenstößen, weil manche so fahren, wie sie es immer getan haben.

Gerade nach Bauarbeiten oder Umbau der Ampelanlagen sollte man als "Gewohnheitsfahrer" darauf achten, ob sich nicht doch etwas geändert hat.

Auf Nachfrage bei der städtischen Pressestelle gibt es die Auskunft, weshalb hier überhaupt eine Änderung angezeigt schien. "Am Knoten Wollbach-/Blieskasteler Straße hatten wir die Situation, dass auf der rechten Spur aus Richtung Pfarrgasse eine große Zahl von Fahrzeugen nach rechts oder geradeaus wollte, kaum ein Auto nach links. Im Zuge der Umgestaltung der Ampelanlage wurde nun optimiert: Rechtsabbieger und Geradeausfahrer haben jeweils eine eigene Spur. Das verdoppelt die sogenannte ,Aufstellfläche'. Vorher war zu Spitzenzeiten der Stau vor der Ampel so lang, dass der Knoten Pfarrgasse/Wollbachstraße blockiert war. Die wenigen Linksabbieger aus der Wollbachstraße in die Blieskasteler Straße werden den Geradeausfahrern zugeordnet, stören aber nicht, da aufgrund der Ampelschaltung kein Gegenverkehr abgewartet werden muss", so Pressesprecher Peter Gaschott. Die Ampelsteuerung sei aber noch nicht optimiert. Derzeit fehlen noch die Impulsschleifen, die die Ampel beeinflussen. Diese könnten erst eingebaut werden, wenn für ein paar Tage konstant trockenes Wetter herrscht. Mittlerweile weisen ein Zusatzschild und ein Blinklicht auf die veränderte Situation hin.

"Die bauausführende Firma war angewiesen, uns sofort mitzuteilen, wenn die Änderung greift, und sie sollte auch ein entsprechendes Schild aufstellen. Da hat die Information der Baufirma an uns nicht funktioniert", so Maria Müller-Lang von der Pressestelle. Hier wurde nun reagiert und "nachgebessert".

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