Ideen für Stadtpark Planer prüfen nochmals den Stadtpark

St. Ingbert · Bei der Neugestaltung der Gustav-Clauss-Anlage wird ein Entwicklungskonzept zur Voraussetzung für Fördergelder.

 Die Gustav-Clauss-Anlage in St. Ingbert soll attraktiver werden – dafür sind aber nicht nur Ideen, sondern auch Pläne und Studien gefordert.

Die Gustav-Clauss-Anlage in St. Ingbert soll attraktiver werden – dafür sind aber nicht nur Ideen, sondern auch Pläne und Studien gefordert.

Foto: Michael Haßdenteufel

Seit gut fünf Jahren befassen sich Stadt- und Ortsrat mit einer neuen Ausgestaltung der Gustav-Clauss-Anlage. Seit mindestens einem Jahr gibt es Versuche, hierfür an Fördermittel zu kommen. Das hat Roland Körner im Ausschuss für Baumanagement vorgerechnet. Auf die Frage des Fraktionsvorsitzenden der Familien-Partei, wie es denn etwa um die Förderung eines im Stadtpark geplanten Wasserspielplatzes stehe, erhielten er und die anderen Ausschussmitglieder eine überraschende Antwort. Ehe in der Gustav-Clauss-Anlage etwas bezuschusst werden könne, müsse eine aufwendiges „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)“ erstellt werden.

Dass ein solches Entwicklungskonzept für das Stadtpark-Areal zwischen altem Stadtbad und Tischtennishalle erstellt wird, hat der Ausschuss dann einstimmig beschlossen. Warum ein solcher Beschluss nötig war, musste Stefan Ruffing, der sich seit vergangenem November im St. Ingberter Rathaus um das Fördermittelcontrolling kümmert, allerdings erst detailliert erläutern. Nach seinen Angaben ist die Gesamtmaßnahme „Neugestaltung der GCA“ beim Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ angemeldet und für die Förderperiode 2017 ins Programm aufgenommen worden. „Dass für einzelne Maßnahmen aber nicht einzelne Konzepte ausreichen, sondern ein ISEK vorgelegt werden muss, haben wir erst kürzlich beim Fördergeber erfahren“, so Ruffing.

Was das Entwicklungskonzept schon im Vorfeld erfordert, machte die Sitzungsvorlage deutlich. So muss die Stadt drei Angebote qualifizierter Fachbüros einholen, ehe sie ein ISEK in Auftrag gibt. Eine entsprechende Auswahl will die Verwaltung bis zur Sommerpause treffen. Dann könnte ein Planungsauftrag vergeben werden. Je nach Auftragshöhe müssen aber zuvor nochmals die städtischen Gremien ihr Okay geben.

Neuigkeiten hatte die Stadtverwaltung in der Sitzung zu zwei Vorhaben am Rande des Stadtparks. So sei der Abriss der ehemaligen Tischtennishalle laut verbindlichen Aussagen des Innenministeriums kein Fall für das Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“. Somit kann der Abriss nur noch auf Kosten der Stadt erfolgen. Bisher seien die genauen Abrisskosten noch nicht bekannt, da ein Gutachten, das die Schadstoffbelastung des Kellers, zum Umgang mit den Auffüllungen unterhalb der Bodenplatte, die Grundwasserproblematik sowie der Verlegung der im Keller integrierten Trafostation betreffe, noch nicht vorläge.

Des Weiteren hat sich Ende Januar ein „Runder Tisch“ zur Umsiedlung des Edeka-Marktes im Mühlwald und der dafür erforderlichen Veränderung des Sportplatzes Obermühle gebildet. An dem Treffen nahmen Politiker mehrerer Fraktionen, Vereinsvorsitzende mehrerer Fußballvereine, der Pächter des Minigolf-Gasthauses sowie die Verwaltung teil. Vertreter der SV Elversberg sowie der Edeka waren nicht dabei. Der „Runde Tisch“ diskutierte drei Alternativen: die Neuanlage eines Kleinspielfeldes auf dem jetzigen Sportplatz Obermühle, die Neuanlage eines Kunstrasenplatzes im Mühlwaldstadion sowie die Neuanlage eines Großspielfeldes an der Obermühle mit möglichem Verlust von Parkplätzen für Edeka. Zunächst sollte sich der SV St. Ingbert erkundigen, ob ein Kunstrasenplatz finanzierbar sei. Hier gibt es noch kein Ergebnis, weitere Termine im Zusammenhang mit der Edeka-Umsiedlung und dem Mühlwaldstadion sind geplant.

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