Eingemeindung Oberwürzbach feiert Dorfgemeinschaft

Oberwürzbach · Seit 80 Jahren hat Oberwürzbach mittlerweile eine Dorfgemeinschaft mit Reichenbrunn und Rittersmühle.

 Der Weiler Reichenbrunn im Jahre 1930.

Der Weiler Reichenbrunn im Jahre 1930.

Foto: Höhnemann

Die ehemals selbstständige Gemeinde Oberwürzbach kann in diesem Jahr auf 80 Jahre Dorfgeschichte zurückblicken. Denn so lange ist es schon her, dass die beiden Weiler Reichenbrunn und Rittersmühle nach Oberwürzbach eingemeindet wurden. Reichenbrunn hatte zur Gemeinde Ensheim gehört, Rittersmühle zu Ommersheim. Landesherrschaftliche Gründe waren damals dafür ausschlaggebend.

Schon von den Kelten, die Überreste einer Wallburg hinterließen, wurde Reichenbrunn besiedelt. Ziegelfunde, die von einer römischen Villa stammen, beweisen auch die Anwesenheit der Römer. Der Weiler gehörte im Mittelalter zum Herrschaftsgebiet des Klosters Wadgassen, später wurden die Einwohner Untertanen der Grafen von der Leyen. Laut einer Urkunde wurde die Rittersmühle 1544 errichtet. Jedoch wurde sie im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und erst um 1700 wieder aufgebaut. 1904 musste der Betrieb der Mühle aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden.

Zu einem historischen Marsch brach der Oberwürzbacher Gemeinderat am 1. Januar 1937 auf. Zunächst wurden Reichenbrunn und anschließend die Rittersmühle besucht.

Mit einem kommunalpolitischen Hintergrund ist das Aufsuchen der beiden Weiler zu sehen. Die offizielle Eingemeindung wurde danach am 1. April 1937 besiegelt.

An dieses 80-jährige Jubiläum möchte der Heimatverein Oberwürzbach erinnern mit der Präsentation der Ortsgeschichte von Reichenbrunn und der Rittersmühle, wobei auch zahlreiche historische Fotografien zu sehen sein werden.

Der Verein lädt alle Ortseinwohner und sonstigen Interessenten für den kommenden Sonntag, 12. November, zwischen 15 Uhr und 18 Uhr in die Scheune auf der Rittersmühle ein. Weitere Informationen beim 1. Vorsitzenden Alfons Wirtz unter der Telefonnummer (0 68 94) 72 89.

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