Kreis will demographischen Wandel steuern

Saarpfalz-Kreis · Der Saarpfalz-Kreis will die Chancen des demographischen Wandels nutzen und die Auswirkungen dieser Veränderungen in ein aktives Handeln umsetzen. Ein erster Schritt dahin soll ein Kooperations-Pakt auf dem „Saarpfalz-Gipfel“ zwischen Kreis und Kommunen sein.

 Wohin führt der Weg des Saarpfalz-Kreises in Zeiten des demographischen Wandels und wie kann er gestaltet werden? Das soll ein „Saarpfalz-Gipfel“ Anfang 2015 klären. Foto: Thorsten Wolf

Wohin führt der Weg des Saarpfalz-Kreises in Zeiten des demographischen Wandels und wie kann er gestaltet werden? Das soll ein „Saarpfalz-Gipfel“ Anfang 2015 klären. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

"Dieses Projekt ist keine einmalige Sache. Vielmehr wollen wir damit, und in der Eigenschaft des Kreises als wesentliches Steuerungselement, einen Prozess anstoßen, der auch das Ehrenamt unterstützt." Mit diesen Worten skizzierte Theophil Gallo (SPD ), erster Kreisbeigeordneter und in dieser Funktion derzeit Vertreter von Landrat Clemens Lindemann , am vergangenen Dienstag eines der großen Themen der letzten Sitzung des saarpfälzischen Kreistages in diesem Jahr, den für Anfang 2015 geplanten "Saarpfalz-Gipfel". Am 10. Februar soll mit dem Ziel eines Demographiepaktes zwischen Kreis und Kommunen ein Weg gefunden werden, um in der Zukunft auf die Veränderung von Bevölkerungszahlen und dem damit einher gehenden ökonomischen und strukturellen Wandel in der Region zu reagieren. "Der Kreis ist dabei Motor und Koordinator", so Gallo.

Das Ziel: Die Chancen dieses demographischen Wandels zu nutzen und die Auswirkungen dieser Veränderungen in ein aktives Handeln umzusetzen. Dazu sollen bis 2030 zahlreiche Aufgabenstellungen gemeistert werden. So einen wollen Saarpfalz-Kreis und Kommunen gemeinsam einen Lebensraum schaffen, "in dem sich alle Generationen wohl fühlen, gern leben und sich für ihn engagieren", so eines der formulierten Ziele.

Als Auftakt sollen und wollen beim Saarpfalz-Gipfel unter dem Leitbild "Lebendige Saarpfalz - mitten im Wandel" die saarländische Landesregierung sowie Vertreter von Kommunen und des Kreises die aktuelle Situation im Saarpfalz-Kreis beleuchten, den geplanten Demographiepakt vorstellen und Arbeitsschwerpunkte festlegen. Der Pakt selbst soll dabei nahezu alle Themen des gemeinschaftlichen Lebens aufgreifen: Bildung, Familienfreundlichkeit, freiwilliges Engagement im Sozialen, generationsübergreifende Betreuungsangebote, eine angemessene medizinische Versorgung, die Schaffung eines attraktiven Wirtschaftsstandortes und einiges Mehr. Höhepunkt des Saarpfalz-Gipfels soll die feierliche Erklärung von Kreis und Kommunen sein, die Ziele des Demographiepaktes umzusetzen.

Ein weiteres, großes Themenfeld der Kreistagssitzung: Die Vorstellung des Grundstücksmarktberichtes 2014 für den Saarpfalz-Kreis . Der schildert im Detail die Situation auf dem Immobilienmarkt zwischen Mandelbachtal und Homburg, nennt die Durchschnittspreise für Immobilien und Flächen, blickt auf Marktbewegungen in der näheren Vergangenheit zurück und soll damit, wie Kreisbauamtsleiter Fritz Lehmann verdeutlichte, den Immobilienmarkt transparenter machen. So listet der von Edith Stahl vom Kreisbauamt den Kreistagsmitgliedern kurz vorgestellte Bericht auch die Durchschnittspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser im Saarpfalz-Kreis auf. Die lägen mit 114 000 Euro in Gersheim am niedrigsten, in Homburg sind solche Immobilien mit einem gemittelten Preis von 226 000 am teuersten. Stahl machte dabei klar: "Unsere Aufgabe ist es nicht, Prognosen zum Immobilienmarkt zu machen, sondern den regionalen Markt darzustellen."

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