Ortsrat Hasseler Friedhof soll ein Park werden

Hassel · (con) Bereits im Sommer 2015 hatte der Hasseler Ortsrat beschlossen, den zweiten „Hauptweg“ auf den Friedhof, von der St. Ingberter Straße kommend, zu erhalten. Der Weg, der an seinem Anfang ein Eingangstor aufweist, wurde früher ebenfalls genutzt, ist aber heute verwildert und eine Stolperfalle. Bisher war nichts geschehen, weshalb der Ortsrat bei der Verwaltung nachfragte.

Aus deren Sicht besteht keine dringliche Notwendigkeit, den Parallelweg zur asphaltierten „Friedhofszufahrt“ wiederherzustellen. Es sei dem Gebührenzahler gegenüber nicht zu vermitteln, warum teure Doppelstrukturen geschaffen und unterhalten werden sollten, anstatt die ausreichend vorhandene Infrastruktur zu optimieren.

Das bekräftigte auch Christian Lambert, bei der Stadt für das Friedhofswesen zuständig, in der jüngsten Ortsratssitzung: „Das wäre eine Wegebaumaßnahme für richtig Geld. Mit ein paar Schippen roter Erde ist es da nicht getan.“ Albert Zitt (SPD) sagte daraufhin, der Weg solle lediglich ertüchtigt und nicht aufwendig ausgebaut werden. Es solle ein weiterer Vor-Ort-Termin anberaumt werden, um sich über verschiedene Möglichkeiten auszutauschen und deren Machbarkeit zu diskutieren. Lambert wolle bis dahin einen Plan mit der vorhandenen Wegestruktur erstellen.

In der Sitzung wurde außerdem noch einmal darüber informiert, dass der Ortsrat den unteren Teil des Friedhofs künftig als eine Art Park herrichten wolle. „Das finde ich Klasse. Das macht Sinn“, so Lambert. Bei den Überlegungen solle aber bedacht werden, diesen Teil aus „der Optik rauszunehmen“. Das heißt, die Grünfläche mit parkähnlichem Charakter müsse optisch durch einen Zaun begrenzt werden, um sie sichtbar vom Friedhof abzutrennen.

In der Sitzung wurde außerdem das Problem des Wildverbisses auf dem Friedhof angesprochen. Durch das offenstehende Tor an der Zuwegung von der St. Ingberter Straße her kämen die Rehe auf diese Fläche und würden teilweise die Blumen von den Gräbern fressen. Seitens der Verwaltung wurde bereits mit der Optimierung der Einzäunung reagiert. Das Problem durch geöffnete Tore bleibe allerdings.

Ein beauftragter Schließdienst habe bisher lediglich den Auftrag, die Leichenhalle gegen 18 Uhr zu verschließen, was monatliche Kosten in Höhe von etwas mehr als 300 Euro erzeuge. Sollte das Schließen der Friedhofstore, dass erst bei Einbruch der Dunkelheit, also später als der Verschluss der Leichenhalle, stattfinden könne, in den Auftrag aufgenommen werden, verursache das höhere Ausgaben. Diese würden sich am Ende in steigenden Friedhofsgebühren niederschlagen. Der Zustand lasse sich aus Sicht der Verwaltung nur verbessern, wenn die Friedhofsbesucher selbst darauf achten, die Tore zu schließen. Sollte das nicht funktionieren, könne man die Tore mit einer Rückholfeder ausstatten, um für ein selbstständiges Schließen der Tore zu sorgen, so der Vorschlag des Ortsrates.

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