Ein Spiegel für das Kirchenvolk

Altstadt. "Selig sind wir Armen im Geiste" lautet - frei nach Matthäus 5,3 - das Motto des Kabarett- und Comedy-Programms, mit dem Jacques Bistro alias Detlev Schönauer gegenwärtig durch die Lande tingelt. Am kommenden Sonntag, 26

Altstadt. "Selig sind wir Armen im Geiste" lautet - frei nach Matthäus 5,3 - das Motto des Kabarett- und Comedy-Programms, mit dem Jacques Bistro alias Detlev Schönauer gegenwärtig durch die Lande tingelt. Am kommenden Sonntag, 26. August, macht der durch Funk und Fernsehen bekannte Komiker damit Station auf dem Altstadter Galgenberg, auf Einladung des Fördervereins der Martinskirche und der protestantischen Kindertagesstätte "Himmelsgarten".Im März 2008 war Schönauer, von Haus aus eigentlich Physiker und obendrein auch Kirchenmusiker, mit seinem damaligen Repertoire "Das schreit doch zum Himmel" schon einmal zu Gast in Altstadt. Nun nimmt er sein Publikum erneut mit auf eine musikalisch-satirisch-unterhaltsame Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen des "Christ-Seins": In der heutigen Welt mit ihren allgegenwärtigen Verlockungen zu bestehen und dabei seinen Glaubensgrundsätzen treu zu bleiben, sei schließlich alles andere als einfach. Der gebürtige Mainzer entlarvt in seiner Alter-Ego-Paraderolle, dem französelnden Theken-Philosophen Jacques, die Schwierigkeiten mit dem Glauben, der Kirche und den bigotten Mitchristen, denen allerorten zu begegnen sei, ganz gleich ob es sich um den katholischen Pfarrgemeinderat, den Kirchenchor oder "Hochwürden" selbst handelt.

Schönauer persifliert die manchmal etwas zwiespältigen Zustände innerhalb der Kirchengemeinde, entblößt entwaffnend den inneren Zwist, den jeder Sünder mit seinem Gewissen hat und - als gelernter Kirchenmusiker ist er dabei voll in seinem Metier - schlägt neue, frechere Kirchenlieder vor, um den Gottesdienst moderner und fetziger zu gestalten und so den Kirchenbesuch zu verbessern. Als langjähriger Organist kennt Schönauer die ganzen Insider-Geschichten "aus dem Effeff". Trotz witziger und unterhaltsamer Präsentation bleibt der frühere Kirchenchorleiter stets seriös und vermeidet jede Unflätigkeit. Ihm geht es vielmehr darum, dem "Kirchenvolk" den Spiegel vorzuhalten und über die kleinen Verfehlungen und Marotten der "Schäfchen" zu lästern.

Beginn ist um 17 Uhr, Einlass in die Martinskirche ist ab 16 Uhr. Die Eintrittskarte kostet zwölf Euro an der Tageskasse beziehungsweise 13 Euro im Vorverkauf ab sofort bei Schreibwaren Baab in der Altstadter Ortsstraße und bei Schreibwaren Trautmann in der Limbacher Hauptstraße. bam

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