Schenkung Kunstwerk findet Platz am Kulturhaus

St. Ingbert · Mit der Schenkung einer Skulptur von Otto Zewe an die Stadt befinden sich nun vier Werke des Künstlers an öffentlichen Plätzen in St. Ingbert.

 Marika Flierl (links) freute sich über die Skulptur von Otto Zewe, die ein Geschenk von Marlies Ochs (rechts) an die Stadt ist.

Marika Flierl (links) freute sich über die Skulptur von Otto Zewe, die ein Geschenk von Marlies Ochs (rechts) an die Stadt ist.

Foto: Cornelia Jung
 Marika Flierl (links) freute sich über die Skulptur von Otto Zewe, die ein Geschenk von Marlies Ochs (rechts) an die Stadt ist.

Marika Flierl (links) freute sich über die Skulptur von Otto Zewe, die ein Geschenk von Marlies Ochs (rechts) an die Stadt ist.

Foto: Cornelia Jung

Bei ihrem Umzug von Rohrbach nach St. Ingbert konnte Marlies Ochs ihre im Garten stehende Skulptur, an der ihr Herz hängt, nicht mitnehmen. Der Käufer des Hauses wollte sie nicht Also schenkte Marlies Ochs diese ihrer Heimatstadt St. Ingbert, in die sie nun selbst wieder gezogen ist. Wie Oberbürgermeister Hans Wagner bei der Übergabe am Kulturhaus in der Annastraße, in deren Garten der Bronzeguss mit dem Titel „Aufwärts zu den Sternen“ jetzt steht und öffentlich zugänglich ist, sagte, habe man mit der Schenkung eine Win-win-Situation. Die ehemalige Besitzerin kann das Kunstwerk von Otto Zewe jederzeit besuchen und „in Erinnerungen schwelgen“, denn sie wohnt jetzt keine drei Minuten davon entfernt. Zum anderen gebe es nun einen neuen Hingucker im Garten in der Annastraße, der von einem Künstler stammt, der in St. Ingbert sowie im gesamten Saarland kein Unbekannter ist. Bereits die zwei Kinderfiguren am Brunnen an der Ecke Kaiser-/Ludwigstraße, die seit 1988 das Stadtbild beleben, stammen von ihm. Genau wie die beiden steinernen Reliefs des Heiligen Ingobertus, die seit 1978 das Foyer des Rathauses schmücken. Der in Spiesen-Elversberg wirkende Künstler, der 1921 in Schiffweiler geboren wurde und 2003 verstarb, schuf auch bedeutende Werke für die Uni in Saarbrücken sowie die Uniklinik in Homburg. Familie Ochs kannte den Künstler, der von 1946 bis 1950 an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken bei Theo Siegle und Karl Lorenz Kuhn studierte und anschließend freischaffend tätig war, persönlich. Er hatte zahlreiche Ausstellungen in Prüm, Paris, Ludwigshafen am Rhein, Frankfurt und vielen anderen Orten. Von ihm wollte sich die Familie 1972 einen speziellen Platz ihres Anwesens mit einem Auftragswerk verschönern lassen. „Als wir in sein Atelier kamen, haben wir ein Gipsmodell gesehen, das uns auf Anhieb gefiel. Die Skulptur wurde dann in Saarbrücken gegossen“, so Marlies Ochs. „Ich war direkt angetan, als ich mir die Skulptur an ihrem ursprünglichen Standort angeschaut habe“, so Marika Flierl, Leiterin des Geschäftsbereichs Kultur der Stadt, „es war fest im Boden ,verwurzelt‘ und mit Efeu umrankt.“ Gerade im Monat November werde einem der Symbolcharakter der Figur mit den „Engelsflügeln bewusst, die sinnbildlich die „Seele des Menschen in den Himmel trage“. Es sei gut, dass die Skulptur nun im Garten des Kulturhauses verortet ist, an dem Platz, wo die Sommerakademie stattfinde und wo man sich der Musik und Kultur verpflichtet fühle. Sie sprach davon, die Kunst Otto Zewes in eine Art Kunstweg einzubinden, an der Skulptur Kunstgespräche anzuregen oder das Werk als Mittelpunkt für einen musikalischen Rahmen zu wählen. Marlies Ochs ist mit dem Standpunkt der Skulptur im Garten der ehemaligen Villa Martin hochzufrieden: „Die Schenkung an meine Stadt, in die ich nach 46 Jahren wieder zurückgekehrt bin, ist mir leichtgefallen. Es ist gut, dass das Werk so einen schönen Platz gefunden hat.“ Auf Anregung des Oberbürgermeisters soll Zewes Bronzeguss mit einer Plakette ausgestattet werden, auf der Informationen über das Kunstwerk und die Spenderin stehen.

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