Ärger um fehlenden Autoscooter auf Dorffest

St. Ingbert · Der Leiter des Ordnungsamtes ist überrascht über die Aussage des Rentrischer Ortsvorstehers, der OB würde die dortige Kirmes kaputtmachen. Die Vergabe von Standplätzen auf Kirmesplätzen sei in der Marktordnung geregelt.

Die St. Ingberter Stadtverwaltung hat auf die Vorwürfe des Rentrischer Ortsvorstehers Dieter Schörkl wegen des Fehlens des Autoscooters bei der Kirmes im Stadtteil (wir berichteten) reagiert. Der Leiter des St. Ingberter Ordnungsamtes, Christoph Scheurer, zeigte sich überrascht über die Aussage des Ortsvorstehers, der OB würde die dortige Kirmes "kaputtmachen". "Die Vergabe von Standplätzen auf Kirmesplätzen ist in der Marktordnung eindeutig geregelt. Diese wurde als Satzung vom Stadtrat erst im Dezember des vergangenen Jahres einstimmig verabschiedet. Nachdem die Bewerbungen der Fahrgeschäfte und Schausteller eingegangen sind, entscheiden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nach einem festgelegten Punktesystem, wer einen Zuschlag erhält", so Scheurer. Neben der Vielfalt und Qualität des Angebotes seien die Attraktivität des Betriebes unter Berücksichtigung des Standes der Technik, des Erscheinungsbildes, der Größe sowie der Bekanntheitsgrad und die Bewährtheit für die Auswahl entscheidend. Scheurer weiter: "Dies ist ein ganz normales Alltagsgeschäft meiner Mitarbeiter, bei dem der Oberbürgermeister gar nicht involviert ist. Im Vorfeld des Rentrischer Dorffestes hat sich das Ordnungsamt intensiv um ein attraktives Fahrgeschäft bemüht. Wegen der geringen Rentabilitätsaussichten haben jedoch alle Angesprochenen eine Absage erteilt". Völlig abwegig sei jedoch die Behauptung, man habe bei der Auswahl eines Anbieters bei der St. Ingberter Kirmes 2015 "den Stadtrat nicht hinzugezogen". Der Ordnungsamtsleiter weiter: "Der Schausteller, der in den vergangenen Jahren mit einem Scooter in Rentrisch vertreten war, hatte sich im Vorjahr im Rahmen der Neuvergabe seines Standplatzes auf der St. Ingberter Kirmes beworben. Im Vergabeverfahren war er nicht zum Zuge gekommen. Die von der Verwaltung getroffene Auswahlentscheidung zugunsten eines anderen Bewerbers wurde damals vom Stadtrat in einer eigens einberufenen Sitzung mit großer Mehrheit bestätigt." Scheurer und seine Mitarbeiter bedauern nach eigenen Angaben die Entscheidung des Scheidter Autoskooter-Betreibers, sich nicht mehr für einen Standplatz in Rentrisch zu bewerben: "Gerne sind wir bereit, den Ortsvorsteher bei der Akquise von Fahrgeschäften zu unterstützen".

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