Lieder aus aller Welt begeisterten

Niederwürzbach · Es sollte ein würdiger Abschluss des Jubiläumsjahrs zum 90-jährigen Bestehen werden: Viel Beifall gab's für das Herbstkonzert des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach. In der Würzbachhalle spielte zu diesem Anlass auch das Vivaldi Orchester Karlsfeld.

 Sopranistin Astrid Hensler mit ihrem Solo beim Herbstkonzert des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach in der Würzbachhalle; vorne rechts Orchesterleiter Manfred Göddel. Foto: Jörg Martin

Sopranistin Astrid Hensler mit ihrem Solo beim Herbstkonzert des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach in der Würzbachhalle; vorne rechts Orchesterleiter Manfred Göddel. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit seinem traditionellen Herbstkonzert hat am Samstagabend der Spiel- und Wanderclub Niederwürzbach sein Jubiläumsjahr zum 90-jährigen Bestehen beendet. Unter dem Motto "Herbstkonzert mit Musik und Liedern aus aller Welt" kam es in der Würzbachhalle beim gastgebenden Zupforchester Niederwürzbach auch zum Auftritt des Vivaldi Orchesters Karlsfeld.

Der Kontakt zu den Musikern aus der Nähe von München kam zustande, weil deren Leiterin Monika Fuchs-Warmhold aus Neunkirchen stammt. Dort kam sie vor Jahren beim dortigen Zupforchester mit Manfred Göddel, dem heutigen Leiter des Zupforchesters Niederwürzbach , in Kontakt. Die Saarländer besuchten die Bayern bereits vor zwei Jahren. Im ersten Teil des Konzertabends (Moderation: Christine Eckstein-Puhl) begab man sich auf eine musikalischen Reise. So starteten die Würzbacher in New York und versetzten das Publikum in die Zeit der Gangsterfilme.

Italo-Amerikanische Klänge wie bei "Godfather" von Nino Rota erinnerten etwa an "Der Pate". Giacomo Sartori, "Der Lèhar der Mandoline ", ist mit "Fior Trentino" nicht nur leicht, auch sofort genießbar, sondern auch tanzgeeignet. Dem Walzer folgten aber keine Paare auf dem Würzbacher Parkett. Bei der Ballett-Suite von Siegfried Behrend hatte Dorothee Göddel ihr Blockflöten-Solo. Einen auffällig langen Applaus erhielten die Musiker für "Zuckerwatte" von Edwin Mertes.

"Schon wieder Italien?", meinte die Moderatorin leicht süffisant und beantwortete die Frage mit "Ja", da man dort schon immer Mandoline spielte. Beim Concertino in A-Dur von Carulli-Behrend tauschte Christine Eckstein-Puhl mit dem Dirigenten die Rollen: Manfred Göddel spielte Gitarre. Die Moderatorin führte das Orchester . Der China-Zupf von Yasuo Wada führte bei den Konzertbesuchern zu Begeisterung. Sopranistin Astrid Hensler lud anschließend mit "Over the Rainbow" zum Träumen ein.

Zum Träumen

Das Vivaldi-Orchester wurde unter anderem populär, weil es 2007 Andrea Bocelli bei der Echo-Verleihung musikalisch begleitete. Mit dem flotten Titel "Auf geht's" - eigentlich ein Marsch, der aber gar nicht so traditionell klang - eröffneten die Bayern ihren Konzertteil. Es war klar, dass das Vivaldi-Orchester an seinem Namenspatron nicht vorbeikommen würde. Das Lautenkonzert in C-Dur, mit Soli von Regina Maier (Mandoline ) und Adam Herangi (Gitarre) war die perfekte Hommage. Mit "La Legende des Ulisses", ein Stück von Francesco Civitareale, welches sich mit der griechischen Sagenwelt beschäftigt, traf man den Nerv des Publikums.

Bravo!-Rufe und Begeisterungspfiffe gab es gar, als das Gastorchester Sinfonia parnassus von Hiro Fujikake spielte. Eine Begeisterung, die sich auch auf "Con te partiro" von Francesco Sartori übertrug. Dabei handelt es sich um die zweiterfolgreichste Single überhaupt. Beim Foxtrott aus der Tanzsuite (Willi Althoff) hatten vor allem die Kontrabassisten mächtig Spaß. Sie ließen während des Spiels öfters ihre Instrumente drehen. Am Ende spielten die beiden Orchester gemeinsam "Music" von John Miles.

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