Stadtwerke Bexbach wollen stärker kundenorientiert arbeiten

Bexbach. Seit dem 1. April 2009 haben die Stadtwerke Bexbach einen neuen Geschäftsführer: Jörg Böhmer, bisher verantwortlich für Regulierungsmanagement und Controlling, leitet nun die Geschicke des Energieversorgers

 Seit dem ersten April leitet Jörg Böhmer als Geschäftsführer die Geschicke der Bexbacher Stadtwerke. Foto: Thorsten Wolf

Seit dem ersten April leitet Jörg Böhmer als Geschäftsführer die Geschicke der Bexbacher Stadtwerke. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Seit dem 1. April 2009 haben die Stadtwerke Bexbach einen neuen Geschäftsführer: Jörg Böhmer, bisher verantwortlich für Regulierungsmanagement und Controlling, leitet nun die Geschicke des Energieversorgers. Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte Böhmer, 44 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Töchtern, die Herausforderungen, denen sich die Bexbacher Stadtwerke in der Zukunft stellen müssen. Für Böhmer steht dabei der Umbau des Unternehmens zu einem modernen Dienstleister mit starker Kundenbindung ganz oben auf der Prioritätenliste. "Die Stadtwerke hatten in der Vergangenheit immer den Mief der 'grauen Herren', die einmal im Jahr vorbei schauen und die Endabrechnung präsentieren. Deswegen habe ich mir eine noch stärkere Kundenorientierung zum Ziel gesetzt - mit dem Hintergrund, dass man den Bürgern entsprechende Angebote macht und auch die Kundenbindung verstärkt." Mit Blick auch auf das gegenwärtige Engagement im Bereich regenerativer Energien solle so dem Bürger vermittelt werden, dass der für sein Geld einen echten Mehrwert erhält. "Zusätzlich ist es wichtig, dass sich die Stadtwerke Bexbach weiterhin als eigenständiges Unternehmen am großen Energiemarkt positionieren. Und dass diese Selbstständigkeit der Stadtwerke mit Bexbach als 100-Prozent-Gesellschafter bestehen bleibt." Diese Eigenständigkeit unterscheidet im Saarland die Bexbacher Stadtwerke von allen anderen Stadtwerken: Hatten die in der Vergangenheit die Nähe größerer Energieversorger gesucht und entsprechend Anteile veräußert, widerstanden das Bexbacher Unternehmen und die Stadtverwaltung der Versuchung, auf diesem Weg die kommunalen Kassen etwas zu füllen - für Böhmer heute ein Vorteil, nicht zuletzt deswegen, weil man sich nun als regionales Unternehmen mit starker regionaler Bindung präsentieren kann, frei von den Interessen großer Investoren. "Das ist ein starkes Pfund." Auf dem zunehmend von Konkurrenz bestimmten Energiemarkt sieht Böhmer die Stadtwerke gut gerüstet, das Angebot von Billiganbietern betrachtet er eher gelassen. "Natürlich wissen wir, dass wir nicht alle zufrieden stellen können. Aber wir versuchen es. Und wenn wir auch noch den letzten davon überzeugen können, dass die Stadtwerke Bexbach, auch wenn sie bei manchen Preisen vielleicht etwas teurer sind als andere, mit ihren Konditionen zum Beispiel auch die Bäder der Stadt unterstützen, dann ist es für den einen oder anderen doch einfacher, sich für uns als Versorger zu entscheiden." thw

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