Auf den Nachwuchs setzen

Bexbach. Während Handel und Industrie unter der Wirtschaftskrise ächzen und sich auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt zunehmend verschlechtert, gibt es immer wieder auch gute Neuigkeiten, gerade vom Ausbildungsmarkt: Auf die Suche nach gleich fünf neuen Auszubildenden haben sich die Bexbacher Stadtwerke vor einigen Wochen gemacht

 Jörg Böhmer (links) und Schwimmmeister Dirk Ruth an einem der zukünftigen Arbeitsplätze einer der fünf neuen Lehrlinge im Bexbacher Stadtbad. Foto: Thorsten Wolf

Jörg Böhmer (links) und Schwimmmeister Dirk Ruth an einem der zukünftigen Arbeitsplätze einer der fünf neuen Lehrlinge im Bexbacher Stadtbad. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Während Handel und Industrie unter der Wirtschaftskrise ächzen und sich auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt zunehmend verschlechtert, gibt es immer wieder auch gute Neuigkeiten, gerade vom Ausbildungsmarkt: Auf die Suche nach gleich fünf neuen Auszubildenden haben sich die Bexbacher Stadtwerke vor einigen Wochen gemacht. Ein Umfang, den es bis jetzt beim Energieversorger so noch nicht gegeben hatte. Zum 1. August dieses Jahres sollen ein Industriekaufmann, ein Informatikkaufmann, ein Elektroniker für Betriebstechnik, ein Fachangestellter für Bädertechnik und ein Anlagenmechaniker Versorgungstechnik ihr Handwerk bei den Bexbacher Stadtwerken erlernen. Die Bewerbungsfrist ist inzwischen abgelaufen, mit der Zahl der Interessenten zeigt sich Jörg Böhmer, bei den Stadtwerken verantwortlich für Controlling und Regulierungsmanagement, sehr zufrieden. "In der Summe reden wir von rund 130 Bewerbungen, die auf die Ausschreibungen hin eingegangen sind." Nun stehen die ersten Eignungstests für die Bewerber an, dabei greifen die Stadtwerke auf die Kompetenz Dritter zurück. So wird das Ausbildungszentrum Homburg den Test für die gewerblichen Berufe durchführen, potenzielle Kandidaten für die kaufmännischen Pendants werden bei der IHK in Saarbrücken auf ihre grundsätzliche Eignung hin überprüft. Böhmer: "Im Anschluss daran findet ein weiterer Sondierungsprozess statt." Der Entschluss, mit einem solch großen Engagement auf dem Ausbildungsmarkt aktiv zu werden, fiel im Aufsichtsrat der Stadtwerke und stand in der klassischen Konkurrenz zur Möglichkeit, nötiges Personal auf dem ersten oder zweiten Arbeitsmarkt zu finden. Böhmer: "Der vermeintlich leichtere Weg einer Suche nach ausgebildetem Personal auf dem Arbeitsmarkt muss auf den zweiten Blick nicht der einfachere sein. Unser Bestreben ist es, dass wir uns unseren Nachwuchs selbst heranziehen und auch ans Unternehmen binden." Mit dem Entschluss, den Personalnachwuchs selbst auszubilden, solle, so Böhmer, auch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens weiter gestärkt werden. "Beide Modelle haben dabei aber natürlich ihre Vor- und Nachteile. Mit dem Entschluss zur Ausbildung haben wir so aber auch den Bedürfnissen des Betriebsrates entsprochen." Auch bestehe in einem langjährigen Ausbildungsverhältnis eine bessere Möglichkeit, die Zukunft des Mitarbeiters im Unternehmen zu beurteilen. Das diesjährige Engagement der Bexbacher Stadtwerke soll, so Böhmer weiter, keine Eintagsfliege sein. "Wir beabsichtigen, auch in den Folgejahren weitere junge Menschen auszubilden."

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