Weihnachten Ängste schüren ist kein guter Ratgeber

Homburg/Bexbach/Kirkel · Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad und  Bischof Karlheinz Wiesemann warnten vor Krieg und Gewalt.

 In allen Kirchen in Deutschland,  auch in unserer saarpfälzischen Region haben Tausende über die Weihnachtstage  die Gottesdienste besucht.

In allen Kirchen in Deutschland,  auch in unserer saarpfälzischen Region haben Tausende über die Weihnachtstage  die Gottesdienste besucht.

Foto: dpa/Peter Steffen

Der Kirchenpräsident der pfälzischen Landeskirche, Christian Schad, hat dazu aufgerufen, das Geschenk von Gottes Gnade und Barmherzigkeit anzunehmen und das Leben danach auszurichten. Gott habe die Menschen durch seine Liebe selig gemacht, sagte Schad am ersten Weihnachtsfeiertag in der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer. Auf ihn könnten sich die Menschen verlassen wie auf sonst nichts in der Welt. Zur pfälzischen Landeskirche gehören auch die Gläubigen aus dem Saarpfalz-Kreis. Im 500. Jubiläumsjahr der Reformation habe man von Martin Luther gelernt, was Gnade und Barmherzigkeit sei. Es sei „der Blick Gottes, der auf uns fällt und uns sagt: Ich kenne dich, ich sehe dich an, wie du bist.“ Dies sei ein Blick, der die Menschen heilmachen wolle. Schad warnte, den „Propheten des Untergangs“ zu glauben, die den Menschen Angst machen wollten, etwa vor Flüchtlingen oder dem Islam. Den Scharfmachern, die politischen Profit aus den Opfern von Gewalt ziehen wollten, müsse man sich uneingeschüchtert entgegenstellen. Christen setzten nicht auf die Macht des Hasses und der Gewalt, sondern auf  Frieden.  Der katholische Bischof von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, hat in seiner Predigt an Weihnachten die Notwendigkeit des Embryonenschutzes bekräftigt. Zum Bistum Speyer zählen auch die Katholiken aus der Saarpfalz. „Wer Hand anlegt an die Unverfügbarkeit des Lebens, wie sie uns im kleinen ohnmächtigen Kind schon im Mutterleib entgegentritt, der legt Hand an den Grund der Lebensfreude der Menschen“, sagte er im Speyerer Dom. Wenn der Lebensschutz des ungeborenen Lebens zugunsten einer menschlichen Freiheit zur Selektion des Lebens aufgeweicht werde, betreffe das die Grundfesten des demokratischen Zusammenlebens. Freude könne man allen kommerziellen oder politischen Interessen zum Trotz nicht kaufen, nicht  herstellen oder inszenieren und schon gar nicht befehlen. Solch angeordneten Jubel kennen wir aus  Diktaturen, Fähnchen schwenkend mit eingedrillten Parolen.

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