Bischöfe klagen über Fremdenhass und Extremismus

Trier/Speyer · In ihren Weihnachtspredigten haben die Bischöfe in Rheinland-Pfalz zu Offenheit und Barmherzigkeit gegenüber Flüchtlingen aufgerufen. "Wir spüren: Keine noch so hohen Grenzzäune, Sicherheitsmaßnahmen und Schutzwälle können uns aus dieser weltweiten Schicksalsgemeinschaft herausnehmen", erklärte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann.

In all diese dramatischen Veränderungen unserer Lebenswelt spreche die Weihnachtsbotschaft hinein, dass das Handeln, Urteilen und Denken nicht durch Angst entmutigt werden solle.

Die Weihnachtsbotschaft setzt auch nach Ansicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann mit Licht ein Zeichen gegen Gewalt, Terror und Hass. "Ich denke an die dunklen Seiten, die in diesem Jahr mitten in unserer Gesellschaft in Form von Extremismus und Fremdenfeindlichkeit zutage getreten sind und die in den sozialen Netzwerken krebsartige Wucherungen hervorbringen", sagte der katholische Bischof.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, warb für Offenheit statt Fremdenhass gegenüber Flüchtlingen. "Da kommen Fremdenfeindlichkeit, sogar Rassismus zum Vorschein, da werden Fremde verurteilt und bedroht, die man so wenig kennt wie ihre Kultur und ihre Religion", sagte er.

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