Krieg in der Ukraine „Gemeinsam setzen wir ein Zeichen“

Neunkirchen · Spendenaktion am Gymnasium am Steinwald in Neunkirchen zu Gunsten der Ukrainehilfe.

 Schüler und Lehrer des Steinwald-Gymnasiums mit Willkommens-Paketen. Diese wurde an OB Jörg Aumann (rechts) übergeben.

Schüler und Lehrer des Steinwald-Gymnasiums mit Willkommens-Paketen. Diese wurde an OB Jörg Aumann (rechts) übergeben.

Foto: Michael Müller

Für die meisten von uns war ein Krieg in Europa bisher unvorstellbar. Nun ist er da und er betrifft uns alle. Umso größer ist unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, die unter den militärischen Angriffen Russlands leiden und ihr Land sowie ihr bisheriges Leben hinter sich lassen müssen, heißt es in einer Mitteilung des Gymnasiums am Steinwald in Neunkirchen.

„Vor diesem Hintergrund entschloss sich die Schulgemeinschaft des Steinwald-Gymnasiums zu einer Spendenaktion, um den geflüchteten Familien und im Besonderen den Kindern und Jugendlichen, die hier in der Stadt Neunkirchen ankommen und neu beginnen müssen, zielgerichtet zu helfen. Dank einer sehr hohen Spendenbereitschaft freuen wir uns über einen erzielten Spendenbetrag von rund 4000 Euro“, schreibt Michael Müller weiter. Mit einem Teil dieser Summe habe man bereits in Absprache mit den zuständigen Ämtern bedarfsgerechte Willkommenspakete schnüren können, die nicht nur Artikel des täglichen Bedarfs zur Verfügung stellen, sondern auch Momente der Freude und Ablenkung ermöglichen sollten. So sind in einem Paket für Kleinkinder beispielsweise nicht nur benötigte Pflegeprodukte enthalten, sondern auch ein motorisches Lernspielzeug oder ein Bilderbuch, mit dem auf spielerische Art die neue Sprache erlernt werden kann. Bei älteren Kindern versteckt sich neben dem Nützlichen auch mal ein leckerer (und nicht nur gesunder) Snack, ein Springseil oder ein Fußball und dergleichen. Viele Kollegen und Kolleginnen und auch die Schülervertretung engagierten sich gerne für diese Aktion, wie es in der Mitteilung weiter heißt: „Wir suchten gemeinsam die Produkte aus, stellten sie außerhalb der Unterrichtszeit zusammen und verpackten sie in Geschenk- und Stofftaschen, die teilweise und nicht zuletzt nachhaltig im Alltag weiterverwendet werden können.“ Es entstanden vielfältige und vor allem altersgerechte Pakete für Säuglinge und Kleinkinder, Mädchen und Jungen sowie neutrale Pakete für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Jetzt fand die offizielle Übergabe zur Weiterleitung an die entsprechenden Stellen statt. Jörg Aumann, Oberbürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen, holte die Pakete an der Schule ab und nahm sich auch die Zeit, um mit den ukrainischen Schülern, die inzwischen an der Schule aufgenommen sind, zu sprechen und sich mit ihnen auszutauschen.

Die Willkommenspakete stehen jedoch nur für einen ersten Schritt. Da noch genügend Geld aus der Spendensammlung vorhanden ist, soll ein weiterer Teilbetrag zur gezielten Unterstützung von Hilfstransporten in die Ukraine verwendet werden. Außerdem sollen mit dem verbleibenden Betrag auch Sprachkurse für Ukrainer vor Ort finanzieren, um eine bessere und schnellere Integration zu ermöglichen.

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