Schulprojekt Schüler lernen beim Tanztheater das Miteinander der Kulturen

Spiesen-Elversberg · Ein integratives Theaterprojekt an der Gemeinschaftsschule Spiesen-Elverberg sensibilisiert dafür, dass Verschiedenartigkeit von Kulturen nicht negativ besetzt sein muss und gegenseitige Akzeptanz den Umgang miteinander erleichtert. Die Idee hatten Marion Kaschek und Susanne Gebauer, Lehrerinnen an der Gemeinschaftsschule Spiesen-Elversberg und Leiterinnen des „Integrativen Theaterprojektes“, welches im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Neunkirchen im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

 Tanztheater als Brücke zwischen den Kulturen.

Tanztheater als Brücke zwischen den Kulturen.

Foto: Katja Janoschek

Ein integratives Theaterprojekt an der Gemeinschaftsschule Spiesen-Elverberg sensibilisiert dafür, dass Verschiedenartigkeit von Kulturen nicht negativ besetzt sein muss und gegenseitige Akzeptanz den Umgang miteinander erleichtert. Die Idee hatten  Marion Kaschek und
Susanne Gebauer, Lehrerinnen an der Gemeinschaftsschule Spiesen-Elversberg und Leiterinnen des „Integrativen Theaterprojektes“, welches im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Neunkirchen im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

„Nie wieder Hass“ - so heißt ein Theaterstück der interkulturellen Gruppe „Schams“ (arabisch für „Sonne“), die gemeinsam von Dr.
Johannes Becher und dem syrischen Schauspieler, Regisseur und Autor Mwoloud Daoud geleitet wird. Zusammen mit insgesamt 30 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verschiedener Nationalitäten erarbeiteten sie ihr erstes Stück „Nie wieder Hass“, in dem es um die Auswirkungen diktatorischer Systeme auf das Leben der Menschen, deren Flucht und Neuanfang mit ihren Ängsten, Hoffnungen und Wünschen geht und das mittlerweile mehrfach erfolgreich an verschiedenen Spielstätten im  Saarland aufgeführt wurde (wir berichteten).

Daran angelehnt konnten die beiden Regisseure Daoud und Becher dafür gewonnen werden, gemeinsam mit deutschen und geflüchteten Schülern der Gemeinschaftsschule Spiesen-Elversberg ein eigenes Stück zu entwickeln, nachdem diese zum Auftakt des Projektes die Aufführung von „Nie wieder Hass“ besucht und mit den Schauspielern diskutiert hatten. Zum einen geht es um die Themen Krieg und Flucht, zum anderen aber auch um die Konfrontation mit dem Fremden, das häufig als Bedrohung empfunden wird, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. Es soll gezeigt werden, welche Vorbehalte und Ängste auf beiden Seiten herrschen, wie man diese überwinden und sogar als Chance nutzen kann.

Als Einstieg läuft zurzeit ein Theater-Workshop, wie der Kreis weiter mitteilt. Daoud und Mustafa Alolabe, ein Student aus Syrien mit Schauspielerfahrung, unterstützen dabei die ausländischen Schüler auch sprachlich. Im wöchentlichen Workshop entstehen bereits erste Szenen für das geplante Theaterstück, welches im kommenden Jahr im Rahmen eines fortgeführten Projektes entstehen soll.

Diese Szenen werden am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien für die Mitschüler aufgeführt mit Präsentation einer „Making-Of-Dokumentation“, ein Zusammenschnitt von Videoaufnahmen während der Proben. Zudem können sich andere Schüler in verschiedenen Bereichen je nach Zeit und Interesse in die Produktion einbringen. Sie haben die Möglichkeit, sich beim Schreiben des Stückes, der Film- und Fotodokumentation, der Erstellung von Kulissen und Programmheft sowie bei der Planung und Durchführung der Auftritte zu beteiligen.

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