Konzert Eine musikalische Reise durch die Welt

Wiebelskirchen · Die Harmonikavereinigung feierte 85. Geburtstag im Kulturhaus Neunkirchen mit einem besonderen Gast.

 Die Harmonikavereinigung Neunkirchen stellte im Kulturhaus Wiebelskirchen ihr musikalisches Können unter Beweis.

Die Harmonikavereinigung Neunkirchen stellte im Kulturhaus Wiebelskirchen ihr musikalisches Können unter Beweis.

Foto: Jörg Jacobi

Zum stimmungsvollen Konzert hatte die Harmonikavereinigung Neunkirchen ins Kulturhaus eingeladen. Anlass war das 85-jährige Bestehen des ältesten saarländischen Harmonikavereins.

Dazu war auch ein ganz exquisiter Gratulant gekommen. „Ja, wir haben uns für unser Konzert etwas Besonderes einfallen lassen“, erklärte Vorsitzender Klaus Schneider zum Gastspiel von Alexandre Bytchkov. Der Musiker, Dozent und Dirigent ist in St. Petersburg geboren, lebt in Mainz und ist einer der renommiertesten Akkordeonvirtuosen in Deutschland. „Ich bin sicher, dass er uns Musik vom Feinsten bieten wird“, machte der Vorsitzende neugierig.

Zunächst gehörte die Bühne aber dem Jugendorchester des Vereins, das unter der Leitung von Valerian Helbling einen Vorgeschmack auf die folgenden zwei Stunden lieferte. „Wir haben unser Programm ausschließlich mit Stücken zeitgenössischer Komponisten zusammengestellt“, hatte Vereinschef Schneider schon vorab angedeutet. Nach anfänglich eher romantischen Arrangements endete das Konzert der jungen Musiker mit dem Popsong „Tie a yellow Ribbon“ von Irwin Levine und L. Russell Brown.

Die musikalische Bandbreite von Alexandre Bytchkov war danach international und multikulturell. Von der russischen Romanze „Schwarze Augen“ über „Zitternde Blätter“ aus Finnland, einem spanischen Tanz bis zum „Carneval in Venedig“ nahm der renommierte Künstler die Zuhörer mit auf eine kleine, aber ganz besondere musikalische Weltreise. Besonders stimmungsvoll war seine Interpretation des Hidegard-Knef-Titels „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“, bei dem einige Besucher auch mitsingen und mitsummen durften. Sein halbstündiger Soloauftritt zeigte die Leichtigkeit des Akkordeons. Der Künstler durfte erst nach zwei weiteren Zugaben die Bühne verlassen.

Der zweite Konzertteil gehörte ausschließlich dem großen Orchester und auch dessen Programmfolge begann mit der Trilogie „Reisebilder vom Balkan“ weit in der Ferne. Flott kam das Orchester bei dem Stück „Intercity“ daher, das der zeitgenössische Akkordeonkomponist Adolf Götz zum 150-jährigen Bestehen der Deutschen Bahn geschrieben hatte. Nach dem offiziellen Teil kamen auch die Musiker nicht um Zugaben herum.

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