Werkschau zeigt Menschen, Tiere und Natur

Habach · In den Förderschulen Rothenberg Dirmingen und Eric-Carle-Schule Mainzweiler und in der Galerie Farbtupfer in Spiesen wurde in den vergangenen Wochen viel gemalt. Was dabei heraus kam, zeigt jetzt eine Ausstellung in Habach.

 Konkretes und auch Abstraktes, aber dieses fast immer fröhlich und bunt, haben die Künstler gemalt. Foto: Carolin Merkel

Konkretes und auch Abstraktes, aber dieses fast immer fröhlich und bunt, haben die Künstler gemalt. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

. "Das hier habe ich gemalt", sagt Stefanie Arthur und zeigt auf den grünen Leguan, der überaus detailgenau und farbenfroh auf dem Bild zu sehen ist. Ihr Bild trägt den Titel "Leguan auf der Pirsch" und ist mit 43 weiteren Werken von 28 Künstlern derzeit im Bauernhaus Habach zu sehen. Als Kontrast zum trüben Regenwetter präsentierte sich die Werkschau der Lebenshilfe-Künstler überaus farbenfroh. Menschen, Tiere, Natur, Konkretes und Abstraktes, all das kommt sehr fröhlich und bunt daher.

Die Bilder begeistern durch extrem große Genauigkeit, durch exakte Linienführung, durch Motiv- und Farbauswahl, durch einen ganz besonderen Blick auf die Welt. Entstanden sind die Exponate, die in den vier Räumen viele Farbtupfer setzen, in den beiden Förderschulen Rothenberg Dirmingen und Eric-Carle-Schule Mainzweiler sowie in den fünf Malgruppen der Galerie Farbtupfer in Spiesen.

Ganz bewusst wollen die Kunstpädagogen, aber auch die Künstler mit ihren Bildern in die Öffentlichkeit gehen, nach Ausstellungen in Ottweiler und Saarbrücken sind die Bilder im Jahr des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilfe nun in Habach zu Gast. Schon seit 30 Jahren, erzählt Julia Günnewig, Leiterin der Galerie Farbtupfer, wird bei der Lebenshilfe am Schulstandort Dirmingen Kunsterziehung betrieben, später kam Mainzweiler hinzu. Im Jahr 2009 gründete sich schließlich die Galerie, um auch Erwachsenen das Malen als Hobby neben der Tätigkeit in den Werkstätten weiterhin zu ermöglichen. "Wie bin ich nur dazugekommen? Ich glaube, das war in Wiebelskirchen. Ich habe erst gesagt, ich kann doch nicht malen, doch ich habe Blumen gemalt, jetzt bin ich an einem Papagei", erzählt Sabine Klicker. Ihre "Mohnblumen" sind auf dem Heuboden zu bewundern, zeigen, wie technisch versiert sie mit Farben und Spachtel umgeht.

"Die Pädagogen sind dazu da, Techniken zu vermitteln, Anregungen zu geben. Doch viele unserer Schüler in den Malgruppen haben ihren ganz speziellen Ausdruck, haben sich weiterentwickelt, präsentieren sich in ihrem eigenen Stil", erklärt Günnewig. Sie ist vor allem von den Selbstbildnissen der Künstler begeistert. "Ich bin überrascht, wie genau sie ihre Gesichtszüge wiedergeben, so dass man sie direkt erkennt", sagt sie. Für den Titel Werkschau gibt sie eine treffende Erklärung ab: "Komm, schau, das ist mein Werk".

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