Jahresabschluss Unternehmer lernen mit Profi die Performance

Eppelborn · Die Unterschiede zwischen einem Schauspieler und einem Unternehmer sind oft sehr gering: Beide müssen sich im Alltag präsentieren und dabei eine Rolle einnehmen. Unter dieser Prämisse hatte die IHK Regional Neunkirchen zusammen mit der Wirtschaftsförderung Eppelborn den Regisseur und Schauspieler Peter Lüder in den Big Eppel zu ihrer Jahresabschlussveranstaltung eingeladen. „In dieser Reihe haben wir jährlich rund zwölf Veranstaltungen. Dabei achten wir bewusst darauf, besondere Referenten zu uns einzuladen“, erklärte Susanne Bartel von der Industrie- und Handeslkammer Regional Neunkirchen.

Mit der Wahl von Peter Lüder war ihr dies definitiv gelungen. Der hatte zwanzig Jahre lang in mehr als acht verschiedenen Theatern bundesweit inszeniert und war irgendwann zum Rhetorik- und Präsentationscoaching gekommen.

„Mir wurde klar, dass jeder Mensch in seinem Beruf, ganz ähnlich einem Schauspieler, tagtäglich auf eine Bühne tritt. Durch meine Erfahrung im Theater versuche ich, genau das den Leuten begreiflich zu machen“, berichtete der Referent der SZ vorab.

Seinen rund 130 Gästen im Big Eppel erklärte Lüder aber auch, man müsse für eine gute Präsentation mehr sein als „nur“ ein Schauspieler: „Am Ende hängt der Erfolg davon ab, wie sehr man eine Personalunion ist von Autor, Regisseur und Schauspieler.“ Um das zu verdeutlichen, bediente sich der gebürtige Berliner deutlicher Mittel auf der Bühne: Den sprichwörtlichen roten Faden hatte Lüder gleich mitgebracht, zusammen mit einer Zuhörerin spannte er ihn von der Bühne bis zum Publikum – deutlicher konnte man nicht machen, wie wichtig es ist „nicht bloß Inhalte zu vermitteln, sondern auch die Botschaft dahinter“.

Auch die Individualität eines jeden Menschen machte Lüder zum Thema. Als Beispiel dazu diente ihm der wohl berühmteste Monolog der Literaturgeschichte: „Ulrich Mühe hat seinerzeit den Hamlet anders interpretiert als Klaus Kinski oder in der heutigen Zeit Lars Eidinger.“ Damit machte er klar: Hinter jeder Rolle steckt jemand, der diese Rolle ausfüllt. Am Ende ist ein Johnny Depp es, der die Rolle des Klamauk-Piraten Jack Sparrow ausmacht. Laut Lüder gilt das Gleiche im Berufsleben – auch wenn man dort auf Augenklappe, Holzbein oder Papagei verzichten sollte.

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