Hallengebühren werden moderat erhöht

Eppelborn · Nun ist sie beschlossen, die Neufassung der Nutzungs- und Entgeltordnung für die Benutzung von Hallen und Räumlichkeiten des Freizeit- und Hallenbetriebs in Eppelborn. Der Gemeinderat stimmte zu.

. Nachdem die Ortsräte gehört wurden, tagte am Dienstag der Werksausschuss und nun abschließend am Donnerstagabend der Gemeinderat Eppelborn zu dem Thema.

Mit einer knappen Mehrheit von 16 Stimmen (gegenüber von 12 Nein-Stimmen und einer Enthaltung) sprach sich das Gremium nach intensiver Diskussion am Ende für die Erhöhung der Gebühren aus. Vor allem das Thema Jugend spielte in der Argumentation auf beiden Seiten eine wichtige Rolle. Während Alwin Theobald, CDU , vor der Erhöhung von Gebühren gerade im Bereich der Jugendarbeit in den Vereinen warnte, erklärte Stefan Groß, SPD , dass man diese Erhöhung gerade im Hinblick auf den anwachsenden Schuldenberg der Gemeinde für die nachfolgenden Generationen beschließen müsse. "Die Jugend in den Vereinen ist für uns von einem gesamtgesellschaftlichen Interesse. So können wir das Engagement, das wir in Zukunft so dringend brauchen, am besten fördern", erläuterte Theobald.

Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, SPD , erläuterte ihrem Rat, dass eine Annäherung zum Erreichen einer Kostendeckung überaus wichtig für den Haushalt der Gemeinde sei, zeigte sich enttäuscht darüber, dass die CDU trotz mehrheitlichem Votum in den Ortsräten die Zustimmung verweigerte.

"Ich habe gedacht, die CDU sei eine Partei, die sich in der Verantwortung für die Finanzen der Gemeinde Eppelborn sieht. Deshalb verwundert es mich sehr, dass eine gemäßigte Erhöhung zur Verringerung der Defizite heute von dieser Seite verwehrt wird", erklärte Dieter Schmidt, Die Piraten.

Dass eine Erhöhung kommen muss, hielt Christof Johänntgen, AfD, für unausweichlich "Wenn wir jetzt wieder abwarten, dann fallen die Erhöhungen am Ende drastisch aus und dann ist das Geschreie groß", erklärte er. Mit zehn Cent, die die Vereine für die Stunde im Jugendbereich mehr zahlen müssen, sei die Erhöhung sehr moderat, sagte Peter Stein , SPD . "Schließlich wollen wir in unsere Hallen investieren, tun damit auch was für die Jugend", erklärte er.

Einstimmigkeit im Rat herrschte beim zweiten wichtigen Thema des Abends, dem ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept). Das lag, wie Berthold Schmitt, CDU , gleich zu Beginn der Diskussion erläuterte, daran, dass zuvor die Beratung um die Abgrenzung des zentralen Versorgungsbereiches aus dem Verfahren herausgenommen wurde. "Wir wollen heute ISEK auf den Weg bringen", betonte er. Dem stimmte Peter Stein , SPD , zu. Auch für seine Fraktion ist der Start zur Entwicklung und Stärkung des Ortskerns ein wichtiger Schritt. Nicht ganz aus der Diskussion ausklammern wollte Dieter Schmidt die Debatte um einen neuen Standort von Aldi. "Was ist, wenn der Dissens zwischen Ortsrat, Verwaltung und Landesplanung weiter besteht? Wer hat das letzte Wort?" wollte er wissen. Dazu, erklärte Müller-Closset, werde es nach der Sommerpause eine Sondersitzung sowie eine Infoveranstaltung geben. Berthold Schmitt versicherte dem Rat, dass "die Landesplanung das nachvollziehen wird, was der Ortsrat beschließt".

Zur Erinnerung: Die Langzeitplanung sieht vor, die Bereiche Markt/ ehemalige Tankstelle, Güterbahnhof, Bahnhofstraße, Kirchenumfeld von St. Sebastian sowie ehemalige Mädchenberufsschule aufzuwerten. Mit Veränderungen in der Verkehrsführung, mit Schaffung neuer Parkplätze, aber auch mit der Umwandlung von gewerblichen Leerständen zu Wohnungen könne die Attraktivität des Eppelborner Ortskerns gesteigert werden.

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