Bienensterben Nabu sieht Bienen-Bestände im Saarland gefährdet

Lebach · Der Naturschutzbund (Nabu) im Saarland hat Äußerungen von Umweltminister Reinhold Jost (SPD) und des Imkerverbandes zur Bienen-Population im Saarland kritisiert.

 (Symbolbild)

(Symbolbild)

Foto: dpa/Martin Gerten

„Es ist keineswegs so, dass man im Hinblick auf ‚die Bienen‘ geschweige denn ‚Insekten‘ insgesamt von paradiesischen Zu- und Beständen sprechen kann“, so der Nabu-Landeschef Uli Heintz. Wenn dies für die eine Honigbienenart gelte, dann treffe dies für rund 200 Wildbienenarten auf keinen Fall zu. Deren in Teilen noch wichtigere Bestäubungsleistung als die der gezüchteten Artgenossen gehe genauso zurück wie die Artenzahlen selbst. Gleiches gelte für Schmetterlinge und Feldvögel, so Heintz. Hauptursachen, auch im Saarland, seien der zunehmende Eintrag von Stickstoff über die Luft auf die gesamte Landschaft mit der Folge eines immer dichter werdenden flächigen Bewuchses. Es gibt zu wenige „gestörte“, offene Flächen, die sich vegetationsfrei erwärmen können, oder nährstoffarme Situationen, die den Blütenreichtum fördern. Das ambitionierte Ziel, im Saarland die Spitzenstellung von Ökolandbauflächen zu erhöhen, sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, so Heintz. Für den Erhalt der Artenvielfalt würden diese Maßnahmen aber nicht ausreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort