Mit Fackelträgern auf dem mittelalterlichem Turm

Dirmingen · Der Weihnachtsmarkt mit Hobbyausstellung an der Borrwieshalle in Dirmingen brach bei der Zahl der Aussteller und Standbetreiber alle Rekorde. Die zahlreichen Besucher wussten das Mittelalter-Flair zu schätzen.

 Die mächtige Feuerstelle war stets umlagert.Foto: carolin merkel

Die mächtige Feuerstelle war stets umlagert.Foto: carolin merkel

Foto: carolin merkel

Es ist gerade mal einen Monat her, da lockte die Eröffnung der Kirmes Scharen von Besuchern nach Dirmingen. Gleiches Bild bot sich am vergangenen Samstagnachmittag anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarktes an der Borrwieshalle. Kaum hatten die Bläser und Fackelträger Position auf dem mittelalterlichen Turm bezogen, eilten die Gäste zum mit Stroh bedeckten Festplatz. Viele taten dies, vom Motto angesteckt, mittelalterlich gewandet. Aber nicht nur Besucher und Standbetreiber, fast ausschließlich aus den Reihen der Dirminger Vereine, auch die Zelte und Verkaufsbuden kommen seit Jahren im mittelalterlichen Kleid daher. "Wir sind froh, dass wir in diesem Jahr 19 Standbetreiber auf dem Festplatz und 198 Aussteller in der Halle begrüßen können, das ist Rekord", freute sich Ortsvorsteher Manfred Klein. Auch er war passend angezogen, schließlich ist er als Chef der Kulturaner Organisator des erfolgreichen Marktes. Wie erfolgreich die Dirminger mit ihrem Weihnachtsmarkt sind, hat sich längst bis zu Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset herumgesprochen, eine kleine finanzielle Unterstützung war ihr Dank für das Engagement des Kulturvereins. Aber nicht nur die Kulturaner schufteten mächtig am Wochenende, auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die nach längerer Auszeit nun zum zweiten Mal teilnahmen. Neben der "Gehackten Sau", die im Feuertopf brodelte, heizten sie auch mit einer Strohhütte, natürlich selbst gebaut, den Besuchern ein. "Wir haben drei Tage lang an den Wänden gebaut, aber es hat sich gelohnt. Nun hoffen wir, dass wir unseren Eintopf verkaufen", sagte Rainer Wagner. Er buhlte dabei unter anderem mit Sigrid Schmitt von Terre des Hommes um die Kunden. "Für mich ist es Ehrensache, mich mittelalterlich zu gewanden. Außerdem hält das schön warm", sagte sie und rührte in ihrem Magyaren-Topf, einer hausgemachten Gulaschsuppe. Die dampfte mit dem Glühwein und Kinderpunsch bei der Jungen Union um die Wette. Hier hatte unter anderem Mario Berang alle Hände voll zu tun, denn schon zur Eröffnung wärmten sich die zahlreichen Gäste von Innen.

Allen, denen es trotz der vielen dampfenden Verlockungen zu kalt wurde, stand der Besuch der Hobbyausstellung in der Borrwieshalle als Alternative zur Verfügung. Dort häkelte sich Monika Pfister warm. Sie war erstmals mit ihren Mützen in Dirmingen mit dabei. "Der Weihnachtsmarkt vor der Halle ist wirklich einmalig. Die geben sich hier alles so viel Mühe", lobte die Ausstellerin aus Heusweiler. Treuster Aussteller in Dirmingen ist Hans Bost aus Quierschied. "Auch wenn ich nicht so viel verkaufe, ich komme immer sehr gerne hierher, weil es so besonders schön ist", erklärte er.

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