Weihnachtsfest auf der Burg

Dirmingen. "Alle Jahre wieder" erschallte es am frühen Samstagabend laut vom Turm der mittelalterlichen Dirminger Burg. Stolze Knappen und fesche Mägde stimmten zusammen mit Altbürgermeister, Kurfürst von der Borrwies, Fritz-Hermann Lutz, und Bürgermeisterin Brigitta von der Müllersch das beliebte Weihnachtslied an

 Viele weihnachtliche Grüße schallten von der Dirminger Burg. Foto: Carolin Grell

Viele weihnachtliche Grüße schallten von der Dirminger Burg. Foto: Carolin Grell

Dirmingen. "Alle Jahre wieder" erschallte es am frühen Samstagabend laut vom Turm der mittelalterlichen Dirminger Burg. Stolze Knappen und fesche Mägde stimmten zusammen mit Altbürgermeister, Kurfürst von der Borrwies, Fritz-Hermann Lutz, und Bürgermeisterin Brigitta von der Müllersch das beliebte Weihnachtslied an. Nur die beiden Esel in der lebendigen Krippe am Fuße der Burg interessierten sich weniger für Musik und Gesang, waren vielmehr auf der Suche nach Streicheleinheiten. Die bekamen sie von den vielen Kindern, die mit Eltern und Großeltern bereits vor der offiziellen Eröffnung des traditionellen Dirminger Weihnachtsmarktes, veranstaltet vom Kulturverein Dirmingen, zur Borrwieshalle gekommen waren.

Kaum ein Durchkommen gab es bereits am frühen Abend, der Weihnachtsmarkt im mittelalterlichen Gewand zog die Menschen magisch an. Bei winterlich kaltem Wetter gab es zwei Tage lang allerhand zu erleben. Ein umfangreiches, kulinarisches Angebot, angefangen von der Rostwurst bis zur Wildsau am Spieß, vom Glühwein bis zum Bier, für jeden Geschmack war das Passende dabei. Dass dabei die Gäste nicht nur "innerlich" gewärmt wurden, dafür sorgten die zahlreichen Heizstrahler in den liebevoll eingerichteten Zelten, auch das wärmende Feuer in der Mitte des Festplatzes war stets umringt. Wem all diese Wärmequellen nicht genug waren, konnte bei einem Abstecher in die Borrwieshalle Wärmendes von Außen, wie Schals und Mützen, aber auch von innen, wie etwa heißen Met, erwerben. So gut aufgewärmt ließ es sich gut aushalten. Die Hobbyausstellung gab zudem Gelegenheit, die ersten Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Und da die Weihnachtszeit ja die Zeit des Schenkens ist, ließ es sich Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset nicht nehmen, ihre "letzten Taler" mit nach Dirmingen zu bringen. "Ich habe euch heute gutes Winterwetter und einen Scheck mitgebracht", erklärte sie und überraschte damit Ortsvorsteher und Kulturvereins-Vorsitzenden Manfred Klein, der die Fortsetzung der Tradition des Dirminger Weihnachtsmarktes gerne zusagte. Klein hatte zuvor in mittelalterlichen Reimen die Besucher begrüßt, nicht ohne dass der Schlachtruf der Kulturaner: "Einer für alle, alle für einen", dreimal lautstark erklang. Die Mitglieder des Kulturvereins hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, überraschten die Besucherscharen in neuen tollen Gewändern und zauberten so noch mehr Mittelalteratmosphäre rund um die Borrwieshalle. Nur einer, Frank Klein, stellvertretender Vorsitzender der Kulturaner, war in Lumpen gehüllt als Bettler unterwegs. Vielen Gästen entlockte er so ein paar Taler als Wegezoll. Mittelalterliche Klänge erfüllten bis spät in den Abend den Festplatz, der zwei Tage lang Anziehungspunkt in Dirmingen war.

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