Merzig. "Ich bin traurig, weil mein Hund vor kurzem gestorben ist". "Ich finde doof, dass ich jetzt eine Zahnspange habe." "Gut ist, wenn alle Menschen eine Familie haben." "Ich finde toll, dass wir so schön Silvester gefeiert haben." "Schlagen ist nicht gut." Dies sind nur einige der offenen Rückmeldungen, die die Schüler der vierten Klasse der Grundschule St. Josef geben. Sie nehmen am Projekt "Hospiz macht Schule" teil, das erstmalig im grünen Kreis läuft. Sechs ausgebildete, ehrenamtliche Hospiz-Helfer begleiten die Schüler eine Woche lang, um ihnen täglich ein anderes Thema näher zu bringen. Heute ist das Thema Werden und Vergehen - Wandlungserfahrungen. Angeregt durch eine kindgerechte Geschichte, die sie im großen Rund hören, schneiden die Kinder anschließend in kleinen Gruppen weiße und graue Wolken aus, auf die sie ihre Gefühle und Erfahrungen schreiben. Später stellen sie ihre Arbeiten in der großen Gruppe vor und gestalten eine Wand mit ihren Wolken. Dass sich die Schüler so offen äußern, spricht für die kindgerechte und offene Herangehensweise, wie sie das Projekt vorsieht. Kein Kind muss etwas von sich preisgeben. "Wir erleben jedoch oft in der Woche, die wir intensiv mit den Kindern verbringen, dass Kinder, die am Anfang noch verschlossen sind, den geschützten Raum der kleinen Gruppe nutzen, sich doch zu öffnen", erklärt Christa Debrand, die Koordinatorin des Projektes. Spielerisch erfahren die Kinder am ersten Tag der Projektwoche, dass Veränderungen nicht immer schlecht sein müssen, auch wenn sie einem zunächst Angst machen oder Unbekanntes mit sich bringen. Die SZ begleitet die Aktionswoche und berichtet täglich.