Den Wirtschaftsstandort Losheim stärken

Losheim · Morgen berät der Gemeinderat über den Haushaltsentwurf und die geplanten Investitionen für die Jahre 2017 und 2018.

 Am Losheimer Stausee läuft die Neugestaltung von Bootssteg und DLRG-Gebäude bereits auf Hochtouren: Links ist das neue Gebäude für die Vermietung der Tretboote zu sehen, rechts (mit der Metall-Treppe) die neue Wache des DLRG. Im Hintergrund befindet sich das DLRG-Gebäude, das ebenfalls einer Renovierung unterzogen wurde. Diese Arbeiten gehören zu den Investitionen der Gemeinde Losheim am See für die Haushaltsjahre 2017 und 2018, die über den Gemeindehaushalt am Donnerstag finanziell abgesichert werden sollen. FOTO: WERNER KREWER

Am Losheimer Stausee läuft die Neugestaltung von Bootssteg und DLRG-Gebäude bereits auf Hochtouren: Links ist das neue Gebäude für die Vermietung der Tretboote zu sehen, rechts (mit der Metall-Treppe) die neue Wache des DLRG. Im Hintergrund befindet sich das DLRG-Gebäude, das ebenfalls einer Renovierung unterzogen wurde. Diese Arbeiten gehören zu den Investitionen der Gemeinde Losheim am See für die Haushaltsjahre 2017 und 2018, die über den Gemeindehaushalt am Donnerstag finanziell abgesichert werden sollen. FOTO: WERNER KREWER

Straßeninstandsetzung, die Erschließung eines neuen Gewerbegebietes, Kindergärten Feuerwehr und Hallensanierung sind die Schwerpunkte des Haushaltsplanes der Gemeinde Losheim am See für die Jahre 2017 und 2018, dessen Entwurf die Verwaltung dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorlegen wird. Am morgigen Donnerstag, 11. Mai, wird sich der Rat mit dem Doppel-Haushalt befassen, die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Insgesamt 12,8 Millionen Euro will die Gemeinde laut einer Mitteilung der Verwaltung in den Jahren 2017 und 2018 investieren. Die größte Investition wird mit einem Volumen von 6,7 Millionen Euro die Erschließung des neuen Gewerbegebietes Süd III sein.

Ein wichtiger Schwerpunkt des von der Verwaltung vorgelegten Doppelhaushalts sollen mit über zwei Millionen Euro Ausgaben die Straßeninstandsetzung einschließlich der Endausbauten und der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zwischen den Dörfern sowie Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sein. "Dies stellt gegenüber den vorangegangenen Haushalten eine deutliche Steigerung dar", unterstreicht die Verwaltung. Diese Investitionen seien kein Luxus, sondern dringend notwendig. Eine besondere Bedarfszuweisung des Innenministeriums unterstütze diese Maßnahmen. Mit den zusätzlichen Mitteln aus dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungs-Gesetz könnten die Verbindungsstraßen von Wahlen nach Rissenthal und von Losheim nach Waldhölzbach in einen besseren Zustand gebracht werden.

Wichtig aus Sicht der Gemeinde sind auch die Investitionen im Bereich Schulen und Kindergärten. Mit einer halben Million Euro soll der Losheimer Kindergarten Villa Regenbogen saniert und funktionstüchtig gemacht werden. "Vor allem die Fußböden und Fenster sind zu erneuern, aber auch die Küche muss umgestaltet werden, da die Zahl der Ganztags- und über Mittag betreuten Kinder stark zugenommen hat", heißt es aus dem Rathaus. Investitionen und Sanierungen seien auch an der Kita in Niederlosheim vorgesehen. In Bachem müsse dem zunehmenden Bedarf an Plätzen für die freiwillige Ganztagsschule Rechnung getragen werden. In Wahlen würden aufgrund der steigenden Schülerzahl neue Klassenräume eingerichtet.

Für die Feuerwehr sind laut Auskunft der Gemeindeverwaltung Mittel für ein neues Fahrzeug sowie die Schaffung eines neuen Besprechungsraums für die Stützpunktwehr im Kernort Losheim veranschlagt. "Insgesamt steigen die Ausgaben für die Feuerwehr von 475 000 Euro im Jahr 2016 auf 509 000 Euro im Jahr 2017 und 922 000 im Jahr 2018."

Auch Hallen und Bürgerhäuser sollen saniert werden: In Wahlen sind Investitionen von 620 000 Euro, in Britten von 400 000 Euro vorgesehen, jeweils mitfinanziert durch Zuschüsse des Landes und des Bundes. Doch damit nicht genug, betont die Gemeinde: "Für die Eisenbahnhalle, die für die Gemeinde die größten Einnahmen aller Hallen und Bürgerhäuser erbringt und auch als Kulturhalle eine große Bedeutung hat, wollen wir einen besseren Schall- und Wärmeschutz sowie eine verbesserte Ton- und Lichttechnik schaffen. Die Maßnahmen werden mit 70 Prozent bezuschusst."

Der Kernort soll mit Hilfe der Städtebauförderung die Umgestaltung und Aufwertung des Bereichs zwischen Weiskirchener und Saarbrücker Straße sowie zwischen Diedenhofen-, Saarbrücker Straße und Haagstraße erfolgen. Hierfür seien 600 000 Euro vorgesehen. Schlussendlich soll auch der Tourismus in der Kommune gestärkt werden: Das Strandbad braucht dringend ein neues Eingangstor. Der Bootssteg und das DLRG-Gebäude werden zurzeit erneuert, da dieses für die Sicherheit der Badegäste unerlässlich sei. Zusätzliche Duschen und Sonnenschutz sollen im Strandbad und für den Wasserspielplatz errichtet werden. Alle Maßnahmen im Bereich Tourismus würden zu 70 Prozent bezuschusst.

Aus Sicht der Verwaltung ist der von ihr erarbeitete Entwurf "ein ausgewogener Doppelhaushalt, der den Wirtschaftsstandort Losheim am See stärken wird". Ob das der Gemeinderat genauso sieht, wird sich am Donnerstagabend zeigen.

Zum Thema:

Weitere Themen der Gemeinderatssitzung neben der Verabschiedung des Doppelhaushaltes für 2017 und 2018 sind unter anderem zwei Anträge der Fraktion der Grün-Alternativen Liste Losheim (GALL). Der erste hat zum Ziel, das sich die Gemeinde Losheim am See an der bundesweiten Kampagne "Stadtradeln" in der Zeit vom 22. Mai bis 11. Juni beteiligen soll. Der zweite Antrag hat die Einrichtung von W-Lan-Hotspots, die einen drahtlosen Zugang ins Internet ermöglichen, im Kernort Losheim sowie am Stausee zum Ziel. Der Rat befasst sich zudem mit der Anpassung der Gebühren in den Kindertagesstätten der Gemeinde. Auch die Friedhofsgebühren sollen neu festgelegt und die entsprechenden Satzungen geändert werden.

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