Lernspaß in den Sommerferien

Homburg. In Homburg treffen sich jedes Jahr in den Sommerferien Schüler aus dem Saarland, um an einem besonderen Camp teilzunehmen: In der Akademie für Hochbegabte können sie in speziellen Kursen ihre Fähigkeiten entdecken

 Im Rahmen der Schüler-Akademie im Kardinal-Wendel-Haus präsentierten Schüler aus dem Mechatronik-Kurs einen selbst gebauten Roboter. Foto: Bernhard Reichhart

Im Rahmen der Schüler-Akademie im Kardinal-Wendel-Haus präsentierten Schüler aus dem Mechatronik-Kurs einen selbst gebauten Roboter. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. In Homburg treffen sich jedes Jahr in den Sommerferien Schüler aus dem Saarland, um an einem besonderen Camp teilzunehmen: In der Akademie für Hochbegabte können sie in speziellen Kursen ihre Fähigkeiten entdecken. Um diesen Schülern eine zusätzliche Ergänzung zum Unterrichtsstoff in der Schule zu bieten, wurde die Saarländische Schüler-Akademie ins Leben gerufen. In diesem Jahr fand sie zum zehnten Mal im Kardinal-Wendel-Haus in Homburg statt (wir berichteten). 66 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe aus dem gesamten Saarland nahmen daran teil. Freiwillig und mit viel Spaß setzten sie sich zwei Wochen lang in fünf verschiedenen Kursen intensiv mit den gestellten Themen auseinander. So beschäftigten sie sich in Mathematik mit der Zahlentheorie, bauten im Kursus Mechatronik einen mobilen Roboter und befassten sich in der Molekularbiologie mit Struktur, Biosynthese und Funktion von DNA und RNA. In Werkstoffwissenschaft hieß es "Zurück in die Zukunft des Automobils" und im Kurs Komparatistik "Die Welt zu Fuß ergehen". Die Schüler sollen "ihre Möglichkeiten entdecken lernen und ihre Kreativität entfalten können", erklärte Herbert Jakob, Leiter des Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasiums in Dillingen und gleichzeitig Leiter der Beratungsstelle Hochbegabung. Ziel sei es, die Jugendlichen vor eine intellektuelle Herausforderung zu stellen und sie zusammen mit besonders qualifizierten Kursleitern an anspruchsvollen Aufgaben arbeiten zu lassen. Auf Augenhöhe mit Gleichgesinnten hatten die Teilnehmer der Schüler-Akademie die Möglichkeit, über die Grenzen der traditionellen Schulfächer hinaus in den Kursen interdisziplinär zu denken und zu handeln. Staatssekretärin Susanne Reichrath bezeichnete die Begabtenförderung als vorbildliches Fördersystem, bei dem "motivierte Schüler von motivierten Lehrern in die Geheimnisse verschiedener Fächer" eingeweiht werden. So erlebte sie den mit viel Spannung erwarteten Auftritt eines schon legendären Roboters. Unter der Kursleitung von Wolfhard Reimringer und Friederike Justinger hatten zwölf Schülerinnen und Schüler unter dem Motto "Mechatronik für Visionäre" den Roboter R2D2 aus dem Film "Star Wars" nachgebaut. "Dieses Projekt hat mich interessiert, weil es mir geholfen hat, selbstständig zu arbeiten und ein gestecktes Ziel zu erreichen", betonte Schülerin Barbara Zimmermann. Vor allem die Atmosphäre im Team hat ihr gefallen: "Alle waren engagiert und haben sich gegenseitig unterstützt". Das bestätigte auch Battull Safieddine, die Technik als Leistungsfach hat und nach dem Abitur Mechatronik studieren möchte. reWeitere Informationen bei der Beratungsstelle Hochbegabung unter Telefon (06831) 769830.

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