Hurricanes greifen nach den Sternen

Saarbrücken. "Ich war noch nie Meister und bin auch noch nie aufgestiegen", erzählte Kwame Agyin am vergangenen Samstag. Kurz zuvor gewann der Footballer des Zweitligisten Saarland Hurricanes mit seiner Mannschaft 29:11 bei den Mannheimer Rhein-Neckar Bandits

 Hurricanes-Cheftrainer Thorsten Scherer kann mit der Leistung seiner Mannschaft aktuell sehr zufrieden sein. Foto: Wieck

Hurricanes-Cheftrainer Thorsten Scherer kann mit der Leistung seiner Mannschaft aktuell sehr zufrieden sein. Foto: Wieck

Saarbrücken. "Ich war noch nie Meister und bin auch noch nie aufgestiegen", erzählte Kwame Agyin am vergangenen Samstag. Kurz zuvor gewann der Footballer des Zweitligisten Saarland Hurricanes mit seiner Mannschaft 29:11 bei den Mannheimer Rhein-Neckar Bandits. Durch die zeitgleiche Niederlage der Franken Knights bei den Wiesbaden Phantoms (17:30) könnte sich dieser Umstand für den Offensivspieler alsbald ändern. Vor dem letzten Spieltag sind die Hurricanes nämlich neuer Tabellenführer der 2. Liga Süd. Gewinnen sie auch das letzte Ligaspiel am kommenden Samstag gegen die Darmstadt Diamonds (17 Uhr im Saarbrücker Ludwigsparkstadion), steigen sie als Zweitliga-Meister direkt in die Bundesliga auf. Den zweiten Rang, der zur Bundesliga-Relegation ausreicht, haben die Saarbrücker sicher."Ich kann mir gut vorstellen, dass es diese Woche im Training so richtig abgeht", sagte Agyin und ergänzte: "Also ich will diesen Titel unbedingt." Philipp Rohner, Agyins Mitspieler aus der Defensiv-Mannschaft, hat den nächsten Gegner bereits fest im Blick: "Jeder weiß, worauf es jetzt ankommt. Wir dürfen Darmstadt trotz allem nicht unterschätzen." Ähnlich sieht es Rohners Trainer, Defensiv-Coach Franz Klein: "Die Gefahr, dass man angesichts der Situation ein wenig abhebt, steckt in jedem. Aber die Ausgangslage dürfte Motivation genug sein, so dass wir Darmstadt nach Hause schicken." Zu dem Spiel vom vergangenen Samstag sagte Klein: "Ich war mir ziemlich sicher, dass wir in Mannheim gewinnen. Aber dass Franken das Spiel gegen Wiesbaden verliert, hat mich total überrascht." Vom Stadionsprecher in der MTG-Sportstätte in Mannheim habe er das Endergebnis aus Wiesbaden erfahren und es erst nicht wahrhaben wollen: "Ich glaube, das Bewusstsein über die große Chance, die wir jetzt haben, setzt erst in den nächsten Tagen ein. Im Moment bin ich einfach nur froh. Bis hierher war es schon nicht immer einfach und mit viel Arbeit verbunden."Viel Arbeit wartete auch im Spiel gegen die Bandits - vor allem auf die Offensive. Cheftrainer Thorsten Scherer war mit seinen Angreifern am Ende aber hochzufrieden: "Grund zu meckern gibt es zwar immer. Aber es war schon toll, wie wir auf unsere Chance gewartet und nicht die Geduld verloren haben." Verantwortlich dafür, dass die Offensive immer wieder in günstiger Position in Ballbesitz kam, war die Defensive von Coach Klein: "Die haben uns über die ganze Saison hinweg immer den Rücken frei gehalten", lobte Kwame Agyin die Abwehrspieler seines Teams.Das Spiel war allerdings von zwei starken Defensiv-Reihen geprägt. Bis zum zweiten Viertel ließen auch die Bandits keine Punkte des Gegners zu. Erst durch einen Touchdown von Luke McCann (insgesamt zwölf Punkte) war der Bann auf Seiten der Saarländer gebrochen, und Kicker Jochen Stumm konnte durch ein Fieldgoal und einen gültigen Extrapunkt zum 10:0-Halbzeitstand erhöhen. Nach dem Seitenwechsel punkteten neben McCann auch Quarterback Antwan Smith, Nicolas Hell (beide sechs) und wieder Jochen Stumm zum starken 29:11-Endstand.

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