Senioren bekommen ihren Beirat

Blieskastel · In Blieskastel wird es bald einen Seniorenbeirat geben. Zur kommenden Legislaturperiode soll das Gremium arbeiten, also ab dem Jahr 2014. Die Verwaltung muss deshalb bald erste Schritte einleiten.

Die Stadt Blieskastel wird einen Seniorenbeirat jeweils für die Dauer einer Legislaturperiode berufen. Beginn ist die kommende Legislaturperiode von 2014 bis 2019. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einmütig beschlossen (wir berichteten). Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zum Frühjahr des kommenden Jahres die "notwendigen Schritte zur Bildung des Seniorenbeirates in die Wege zu leiten und eine Satzung vorzubereiten, damit diese noch vor der Kommunalwahl vom Stadtrat beschlossen werden kann", heißt es in der Verwaltungsvorlage. Wie Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener erklärte, zähle die Stadt Blieskastel derzeit rund 21 400 Einwohner, davon seien 6722 Personen über 60 Jahre alt. Das entspricht einer Quote von 31,4 Prozent. Aufgrund der sinkenden Bevölkerung werde sich diese Zahl in den nächsten Jahren noch erhöhen. Für den Saarpfalz-Kreis prognostiziere das Statistische Landesamt Saarbrücken von 2002 bis 2030 einen Zuwachs der über 65-Jährigen von 28 Prozent, wobei der Anteil der über 80-Jährigen im gleichen Zeitraum um 59 Prozent steige. Aus diesen Gründen verfolge beispielsweise der Landesseniorenbeirat des Saarlandes folgende Ziele: die Unabhängigkeit im Alter zu sichern, um Seniorinnen und Senioren möglichst lange eine selbstbestimmte Lebensführung zu gewährleisten. In allen Lebenslagen älteren Menschen die erforderlichen Hilfen zu ermöglichen. Ältere Menschen zu motivieren, ihre vielfältigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen durch Übernahme politischer und sozialer Verantwortung für sich und andere in das Gemeinwohl einzubringen sowie das solidarische Miteinander der Generationen von Jung und Alt zu unterstützen. Das ehrenamtliche Engagement der Seniorinnen und Senioren in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Kommunalentwicklung, Sport, Freizeit, Kultur und sozialen Angelegenheiten zu fördern, um gleichzeitig deren Ansehen und Stellung in Gesellschaft und Familie zu stärken und ihre Selbstwerteinschätzung zu verbessern. "Damit soll die Teilhabe älterer Menschen am politischen Geschehen auch außerhalb von Parteien und den gesetzlichen Beratungs- und Beschlussgremien gefördert und auch im Interesse des Gemeinwohls umgesetzt werden. Die Mitglieder des Seniorenbeirates sollen aus Sozialverbänden und Vereinen kommen, ebenso sollen sich motivierte Personen im Beirat engagieren können", heißt es abschließend in der Verwaltungsvorlage.

Nach Ansicht der Koalition aus CDU und Grünen im Blieskasteler Stadtrat solle der Beirat die Interessen der älteren Generation vertreten und die Stadt bei wichtigen Angelegenheit beraten, die ältere Menschen betreffen. Mit dem Beirat habe die Stadt "eine neue Etappe in der Seniorenpolitik erreicht". Nachdem Heinz Greff als erster Beauftragter in der Geschichte der Stadt wichtige Aufbauarbeit geleistet habe und sein Nachfolger Heinz Schöndorf an diese Arbeit nahtlos anknüpfen konnte, gewinne nun auch der Beirat an Form. Schöndorf könne gewiss wichtige Impulse geben. Die SPD hatte erklärt, dass sich alle Beteiligten frühzeitig daran machen sollten, eine Satzung zu erarbeiten. Nach Ansicht der Linken im Blieskasteler Stadtrat müsse gewährleistet sein, dass auch Vertretern des Seniorenbeirats aus kleinen Orten die Gelegenheit geboten werden müsse, ohne großen Aufwand nach Blieskastel-Mitte zu kommen und mitzuwirken.

blieskastel.de

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