Mandelbachtal „Natürlich läuft nicht alles perfekt“

Das alte Jahr ist passé, 2018 hat begonnen. Mandelbachtals Bürgermeister zieht Bilanz und blickt ins neue Jahr.

 Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing an seinem Schreibtisch im Ormesheimer Rathaus.

Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing an seinem Schreibtisch im Ormesheimer Rathaus.

Foto: Carina Kochems

Herr Bürgermeister Gerd Tussing, was war das wichtigste Ereignis für Sie im gerade abgelaufenen Jahr 2017?

TUSSING Auch das Jahr 2017 war ein sehr spannendes und kurzweiliges Jahr. Ich habe mich sehr über die Fortführung der Siegesserie der Mandelbachtaler Dörfer beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gefreut. Bliesmengen-Bolchen und Wittersheim haben die beiden ersten Plätze beim Kreiswettbewerb gewonnen und werden den Saarpfalz-Kreis in diesem Jahr auf Landesebene vertreten. Zeigt es doch, dass das Dorf- und Vereinsleben in unserer Gemeinde Mandelbachtal funktioniert. Scharen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern sorgen mit ihren Ortsvorstehern und Ortsräten in allen Gemeindebezirken für ein aktives gesellschaftliches Miteinander. Darauf können wir stolz sein.

Was lief im gerade abgelaufenen Jahr 2017 in der Kommune gut, was bewerten Sie als nicht so gelungen?

TUSSING Der Kindergartenneubau Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen liegt im Zeitplan. Für die Feuerwehr konnte im Löschbezirk Ommersheim ein neues Tankfahrzeug in Dienst gestellt werden. Die Einsatzmelder werden gerade in großem Umfang erneuert. Weiterhin wurden viele Sanierungsarbeiten an unseren Gebäuden umgesetzt. Die auf 80 Plätze aufgestockte Nachmittagsbetreuung im Mandelbachtaler Kinderhaus ist bereits komplett belegt. Die Geburtenrate bleibt auf einem erfreulich hohen Niveau. Bei der Kriminalitätsrate liegen wir erneut auf dem zweitsichersten Platz im Saarland, die Arbeitslosigkeit ist als sehr gering zu bezeichnen, beides Indikatoren für ein gutes, sicheres Wohnumfeld. Die Finanzausstattung der Gemeinden durch Bund und Land könnte sich mal etwas verbessern, um uns noch einmal mehr Gestaltungsfreiheit zu gewähren.

Gab es für Sie bittere Enttäuschungen im abgelaufenen Jahr?

TUSSING Bittere Enttäuschungen sind mir keine mehr im Gedächtnis. Natürlich läuft nicht alles perfekt. Man macht ja selbst auch Fehler. Das kann man letztendlich nur vermeiden, wenn man gar nichts macht. Es gibt nur einen Weg, mit bestem Wissen und Gewissen vorwärts.

Wagen wir schon mal einen Blick ins neue Jahr. Was sind wichtige Weichenstellungen im Jahr 2018? Was muss in der Gemeinde Mandelbachtal vorrangig angepackt und bearbeitet werden?

TUSSING Die Straßensanierungsarbeiten werden in 2018 fortgeführt. Das Rathaus und die Heizzentrale in Ormesheim werden durch Unterstützung mit Bundesmitteln saniert. Die Fördermittel für einen Ersatz des Saal Niederländer werden beantragt, um perspektivisch für die Vereine in Ormesheim einen Probe- und Spielbetrieb zu gewährleisten sowie für eine kulturelle Veranstaltungsörtlichkeit der Gemeinde zu sorgen. Eine Waldruhestätte wird eingerichtet, die Ausstattung mit Urnenwänden auf den Friedhöfen fortgesetzt und vieles mehr. Die interkommunale Zusammenarbeit im Verwaltungsbereich soll noch intensiviert werden.

Wenn Sie einen Wunsch für Ihre Kommune frei hätten, was wäre das?

TUSSING Dass die neue Bundesregierung, so sie sich denn hoffentlich alsbald findet, den unverschuldet überschuldeten Kommunen durch eine bessere Finanzausstattung wieder eigenbestimmte, kommunale Selbstverwaltung ermöglicht. Die Orts- und Gemeinderatsmitglieder möchten genauso wie der Bürgermeister mit der Verwaltung der Vergeblichkeitsfalle aus eigenem Einsparen und dennoch höheren Belastungen durch höhere verpflichtende Ausgaben und Kreisumlage entfliehen und wieder mehr für unserer Bürgerinnen und Bürger gestalten.

Was wünschen Sie sich persönlich für das gerade begonnene neue Jahr 2018?

TUSSING Weiterhin so viel Unterstützung. Kraft, Zuversicht und Gesundheit, um mich meiner Aufgabe wie bisher widmen zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort