Leibniz-Chöre Leibniz-Chöre geben das Mozart-Requiem

Ormesheim · Am Sonntag, 4. November, findet ab 17 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius in Ormesheim wieder ein Konzert der Chöre des Leibniz-Gymnasiums St. Ingbert statt. Unter der Leitung des Ormesheimer Musikers Timo Uhrig singen der Leibniz-Projekt-Chor, der Leibniz-Chor und die Leibniz-Vocal-Group zusammen mit Solisten und einem Orchester bekannte Chor- und Orchesterwerke großer Komponisten.

 Timo Uhrig (links) und die Leibniz-Vocal-Group, hier bei einem Konzert im vergangenen Jahr. Zwei weitere Leibniz-Chöre werden am kommenden Sonntag ebenfalls in der Ormesheimer Pfarrkirche zu hören sein.

Timo Uhrig (links) und die Leibniz-Vocal-Group, hier bei einem Konzert im vergangenen Jahr. Zwei weitere Leibniz-Chöre werden am kommenden Sonntag ebenfalls in der Ormesheimer Pfarrkirche zu hören sein.

Foto: Jörg Martin

In der schwierigen Frage nach Ergänzungsmöglichkeiten zu Mozarts unvollständig hinterlassener Totenmesse ist der musikalische Leiter Timo Uhrig im Mittelalter und im 20./21. Jahrhundert fündig geworden und setzt hierbei bewusst auf Kontraste.

Bevor Mozarts letztes Chorwerk in der Fassung von Franz Xaver Süßmayr erklingt, stimmt eine Choralschola die gregorianische „Missa pro defunctis“ an, die Urform aller lateinischen Requiem-Vertonungen. Kontrastiert wird sie von einer Vater-unser-Vertonung des estnischen Komponisten Arvo Pärt, einem Chorstück des Skandinaviers Knut Nystedt und von einem Concerto-Satz für Streichorchester von Karl Jenkins.

Die Sängerinnen der Leibniz-Vocal-Group sind die Solistinnen in „Vater unser“, einem Werk, ursprünglich für Knabensopran und Klavier komponiert (2005/2011). Der große LeibnizProjektChor wird den Bachchoral Komm, süßer Tod in der sogenannten Bearbeitung „Immortal-Bach“ (1988) von Knut Nystedt in ungewöhnlicher Art und Weise interpretieren und ihm zudem außergewöhnliche, apokalyptische Klänge entlocken. Schließlich erklingt „Palladio“ (1996) von Karl Jenkins, inspiriert von dem Architekten Andrea Palladio (1508-1580), dessen Werk, basierend auf der klassischen Antike, die Vorstellungen der Renaissance von Harmonie und Ordnung verkörpert.

Die Mystik der Gregorianischen Gesänge in Kombination mit der minimalistisch komponierten, klanglich jedoch hochexpressiven Musik aus dem Baltikum, Skandinavien und Wales eröffnen in der Atmosphäre des Kirchenbaus einen von Ruhe und Konzentration geprägten Raum. Das Pärt’sche „Wunder der Stille“ – die Erfahrung, dass Zeit und Gedanken still stehen – macht die Musik des Esten so unverwechselbar. Sie kann es ermöglichen, sich Mozarts perfekter Harmonie in besonderer Weise zu öffnen. 100 Stimmen vereint im LeibnizProjektChor freuen sich auf das gemeinsame Musizieren mit einem hervorragenden Solistenquartett und einem extra für dieses Konzert zusammengestellten Orchester.

Tickets sind unter Tel. (0 68 93) 37 92, oder per E-Mail an leibnizchor-igb@gmx.de erhältlich. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 12,50 Euro und an der Abendkasse: 15 Euro. Studierende zahlen einen ermäßigten Preis von 10 Euro, Schüler von 5 Euro.

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