Saar-Hochschulen können auf Ingenieure und Mediziner setzen

Wiesbaden/Saarbrücken. Der Ansturm auf die deutschen Hochschulen hat sich verschärft: Noch nie haben so viele junge Leute mit einem Studium begonnen wie im aktuellen Studienjahr. Die Zahl der Anfänger stieg innerhalb eines Jahres überdurchschnittlich stark um 16,2 Prozent auf rund 516 900, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte

Wiesbaden/Saarbrücken. Der Ansturm auf die deutschen Hochschulen hat sich verschärft: Noch nie haben so viele junge Leute mit einem Studium begonnen wie im aktuellen Studienjahr. Die Zahl der Anfänger stieg innerhalb eines Jahres überdurchschnittlich stark um 16,2 Prozent auf rund 516 900, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Damit erreichte auch die Zahl aller Studierenden im Wintersemester 2011/2012 einen neuen Rekord von rund 2,38 Millionen. Das waren noch einmal etwa 160 000 mehr als ein Jahr zuvor. Im Saarland blieb der große Ansturm der Erstsemester allerdings aus. Die Bundesamt-Statistik zeigt, dass die Zahl der Studienanfänger an den saarländischen Hochschulen vom Wintersemester 2010/2011 bis zum Wintersemester 2011/2012 sogar um 1,3 Prozent von 5217 auf 5148 zurückging.Bundesweit besonders gefragt waren bei den Erstsemestern Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Für die Fächer haben sich fast 168 400 Abiturienten entschieden. Auch im Saarland stellt die Fächergruppe mit 1576 Einschreibungen die größte Anzahl an Erstsemestern. Doch im Vergleich zum Vorjahr ist die Summe leicht rückläufig: Im Wintersemester 2010/2011 schrieben sich noch 1591 Studienanfänger dafür ein. Den stärksten Zuwachs an Erstsemestern verzeichneten in Deutschland laut Bundesamt-Statistik die Ingenieurwissenschaften. Die Zahl der Neueinschreiber stieg im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 115 800. Die saarländischen Hochschulen folgen dem Trend: Hier schrieben sich rund sechs Prozent mehr ein als ein Jahr zuvor.

Ansonsten weichen die saarländischen Ergebnisse von den bundesweiten ab: Während es deutschlandweit in fast allen Fachrichtungen steigende Erstsemesterzahlen gab, kann das Saarland außer bei den Ingenieuren nur bei den Kunstwissenschaften sowie bei der Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften ein Plus verzeichnen. Bei letzteren schrieben sich 1194 Studienneulinge ein, rund elf Prozent mehr als im Vorjahr. Alle anderen Fächergruppen, wie Naturwissenschaften oder Sprach- und Kulturwissenschaften, die bundesweit mit mehr Erstsemestern zu kämpfen haben, werden im Saarland nicht so stark nachgefragt. dpa/aba

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