Hitziges Aufräumen

Saarbrücken. Am Tag danach trat das Ausmaß der Verwüstung ans buchstäbliche Tageslicht: umgestürzte Bäume, beschädigte Autos und Häuser, kaputte Stromleitungen. Ein Unwetter in der Nacht zum Sonntag hatte vor allem in der Mitte und im Osten des Saarlands schwere Schäden angerichtet. Allein aus den Landkreisen St

Saarbrücken. Am Tag danach trat das Ausmaß der Verwüstung ans buchstäbliche Tageslicht: umgestürzte Bäume, beschädigte Autos und Häuser, kaputte Stromleitungen. Ein Unwetter in der Nacht zum Sonntag hatte vor allem in der Mitte und im Osten des Saarlands schwere Schäden angerichtet. Allein aus den Landkreisen St. Wendel, Homburg und Neunkirchen seien in der Nacht rund 180 Notrufe eingegangen, berichtet die Polizei.

So hatten auch Hilfs-Mannschaften und Bürger im Kreis Neunkirchen am Sonntagmorgen schon einige arbeitsreiche Stunden hinter sich. Wie die Polizei in Neunkirchen und Illingen mitteilte, mussten mehrere umgestürzte Bäume und etliche abgebrochene Äste weggeschafft werden. Gegen 1.20 Uhr in der Nacht wurde aus Spiesen-Elversberg gemeldet, dass an einem Gebäude in der Großen Bergstraße ein Balkon abgerissen sei. Die Balkontrümmer fielen in den Garten, richteten aber weiter keinen Schaden an, so die Polizei. Die Ursache dieses Vorfalls ist noch ungeklärt.

Das Musikfestival "Rock am Bach" in St. Wendel war bereits zu Ende, doch noch viele Besucher tummelten sich auf dem Gelände, als dort gegen ein Uhr Sturm und Gewitter aufzogen. Einsatzkräfte mussten die Wiese evakuieren, denn Zelte flogen umher, Holzkohlegrills fielen um, schwere Bühnenteile drohten herabzustürzen.

Im Saarpfalz-Kreis war besonders der Bereich zwischen St. Ingbert und Blieskastel betroffen. Die Landstraße 111 zwischen beiden Städten muss noch bis zum heutigen Montag wegen umgestürzter Bäume gesperrt bleiben. Im St. Ingberter Stadtteil Rohrbach wurde im Bereich Geistkircher Hof eine Überland-Stromleitung in Mitleidenschaft gezogen. Im St. Ingberter Stadtteil Hassel wurde ein Wohnhaus sogar so stark von einem umgestürzten Baum beschädigt, dass es unbewohnbar ist.

Auch im Köllertal und im Sulzbachtal kam es zu überfluteten und wegen umgestürzter Bäume gesperrten Straßen. Vereinzelt fiel der Strom aus. Die Kanalisation konnte vielerorts die Wassermengen nicht mehr fassen. Die Fluten hoben Gullydeckel aus den Schächten.

In Saarbrücken musste die Polizei unter anderem die Saargemünder Straße sperren, weil dort vom Sturm entwurzelte Bäume jederzeit auf den Asphalt hätten knallen können. Die Baumfällarbeiten dauern voraussichtlich noch bis in den Montag an. Auch der Saarbahn-Verkehr war vom Sturm betroffen. Wegen Schäden an der Stromleitung fiel der Verkehr zwischen Saarbrücken und Saargemünd aus. Als Ersatz waren am Sonntag Busse unterwegs. sl/cas/wp/ole/bie/hgn

 Der Zeltplatz des St. Wendeler Festivals "Rock am Bach" war am Morgen nach dem Sturm ein Ort der Verwüstung. Foto: Bonenberger

Der Zeltplatz des St. Wendeler Festivals "Rock am Bach" war am Morgen nach dem Sturm ein Ort der Verwüstung. Foto: Bonenberger

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