Geschäftsführer der Jobcenter treffen sich in St. Wendel

St. Wendel. In St. Wendel treffen sich heute und morgen (13. und 14. September) die Geschäftsführungen der Jobcenter in kommunaler Trägerschaft aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen zu ihrer gemeinsamen Jahrestagung

St. Wendel. In St. Wendel treffen sich heute und morgen (13. und 14. September) die Geschäftsführungen der Jobcenter in kommunaler Trägerschaft aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen zu ihrer gemeinsamen Jahrestagung. An der Veranstaltung nehmen damit fast ein Viertel der bundesweit 108 "Optionskommunen", die Hartz IV in eigener Trägerschaft umsetzen sowie die beteiligten Landesministerien und kommunalen Spitzenverbände teil. Im Saarland arbeiten die Kreise St. Wendel, Saarlouis und der Saarpfalz-Kreis als Optionskommune.Im Mittelpunkt der Fachtagung steht insbesondere der Austausch über Strategien zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Dabei informieren sich die Teilnehmer auch über das im Landkreis St. Wendel modellhaft umgesetzte Management des Übergangs von der Schule ins Berufsleben. Das Modell der St. Wendeler Jugendberufshilfe setzt auf eine kreisweite, vernetzte Zusammenarbeit aller verantwortlichen Arbeitsmarktakteure mit den weiterführenden Schulen, damit Probleme der Schüler frühzeitig erkannt, passgenaue Hilfen organisiert und dabei Mehrfachstrukturen verhindert werden. Durch diese Investition in frühe Hilfen soll Hartz IV-Bezug bekämpft werden, bevor er entsteht. Nicht zuletzt durch dieses Engagement lag der Kreis St. Wendel bei der Jugendarbeitslosigkeit im Verantwortungsbereich des Jobcenters im August bundesweit auf Platz drei unter allen Kreisen und Städten in Deutschland.

Landrat Udo Recktenwald mahnt bei der Fachtagung auch ein Ende der Einsparungen in der Arbeitsmarktförderung des Bundes an. Innerhalb von vier Jahren wurden die Eingliederungshilfen für Langzeitarbeitslose im Landkreis St. Wendel um über 50 Prozent gekürzt, anderen Regionen geht es ähnlich. "Gerade die Menschen, die trotz guter Konjunktur in den letzten beiden Jahren noch immer keine Beschäftigung gefunden haben, brauchen weiter unsere besondere Unterstützung. Hier weiter zu kürzen, führt auf Dauer zu sozialen Verwerfungen in unserer Gesellschaft, die wir nicht hinnehmen können", so Recktenwald.

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