Fischbacher zeigen ihre Hilfsbereitschaft

Fischbach. Für Andreas Heide war es das erste Mal, für seine Freundin nicht. Der 25-Jährige kann sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ihm jemals Blut abgenommen wurde. "Vielleicht, als ich noch ein Baby war", sagte Heide. "Seit meiner Schwangerschaft wird mir ständig Blut entnommen", entgegnet seine Freundin Jessica

 Andreas Heide bei seiner ersten Blutspende Fotos: Sebastian Zenner

Andreas Heide bei seiner ersten Blutspende Fotos: Sebastian Zenner

Fischbach. Für Andreas Heide war es das erste Mal, für seine Freundin nicht. Der 25-Jährige kann sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ihm jemals Blut abgenommen wurde. "Vielleicht, als ich noch ein Baby war", sagte Heide. "Seit meiner Schwangerschaft wird mir ständig Blut entnommen", entgegnet seine Freundin Jessica. Beide waren am vergangenen Samstag in der Fischbachhalle, um sich als potenzielle Stammzellenspender typisieren zu lassen. Die Aktion der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) wurde für die 44 Jahre alte, an Leukämie erkrankte Petra Stuppy-Hunold organisiert. Die Schirmherrschaft übernahmen Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall und Harald Quirin, Ortsvorsteher von Fischbach."Ich war zwar ein bisschen aufgeregt, aber eigentlich war es nicht schlimm", sagt Heide, nachdem ihm die ehrenamtliche Helferin Nina Clapuyt fünf Milliliter Blut entnommen hatte. "Für sein erstes Mal war er ganz tapfer", lobte Clapuyt den Quierschieder nach getaner Arbeit. Auf der Internet-Plattform Facebook haben Andreas und Jessica von der Typisierungsaktion erfahren. Dass sie Petra Stuppy-Hunold helfen möchten, war ihnen sofort klar.

"Ich kenne Petra seit drei Jahren aus dem Fitnessstudio in Quierschied", erklärte die 30-jährige Jessica und ergänzte: "Wir hoffen, dass wir ihr oder anderen Menschen, die auf einen Stammzellenspender warten, helfen können."

Diese Hoffnung teilt Jessica mit den insgesamt 632 Menschen, die sich am Samstag zwischen 10 und 16 Uhr in der Fischbachhalle typisieren ließen. "Wir sind sehr zufrieden mit der Aktion", sagte die Leiterin Emel Tahta-Lehmann von der DKMS und resümierte: "Die Hilfsbereitschaft der Menschen in den eher ländlichen Gebieten ist einfach toll. Viele Leute sind gekommen, um Petra zu helfen - sei es mit einer Blutentnahme zur Typisierung oder einer Geldspende." Geradezu überwältigt war Kurt Lingmann, Vater der erkrankten Petra Stuppy-Hunold: "Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen würden", sagte der 69-Jährige ergriffen und ergänzte: "Die Hilfsbereitschaft hier im Ort ist einfach unglaublich."

Auch Rita Schlicker, die mit ihrem Mann Patrik, den Familien Kallenbach und Lingmann sowie Udo Schneider zur Initiativgruppe gehörte, war nach der Aktion zufrieden: "Viele Firmen und Privatpersonen haben etwas gespendet. Auch die Verpflegung für die Veranstaltung wurde von Betrieben aus der Umgebung gestellt. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken", sagte Schlicker und hob die Leistung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer hervor: "Ein besonderes Dankeschön gilt auch den Ärzten, den insgesamt 28 Blutabnehmerinnen und Blutabnehmern, den über 50 Helfern an den Aufnahmestationen, unserem Verpflegungsteam, dem Hausmeister der Fischbachhalle und dem Deutschen Roten Kreuz."

 Rita Schlicker.

Rita Schlicker.

 Kurt Lingmann.

Kurt Lingmann.

dkms.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort