Die Nervosität besiegt

Saarbrücken/Haupersweiler. Christopher Hobgarski, der 17-jährige Tennisspieler aus Haupersweiler, hat die Gunst der Stunde bei den diesjährigen Tennis-Saarlandmeisterschaften in der Halle genutzt. Viele seiner Konkurrenten konnten aus den verschiedensten Gründen nicht am Turnier teilnehmen. So wurde der für den TC Oberkirchen spielende Hobgarski als Nummer eins gesetzt

 Derart fokussiert agierte der neue Saarlandmeister Christopher Hobgarski vor allem im zweiten Satz des Finales. Foto: Peter franz

Derart fokussiert agierte der neue Saarlandmeister Christopher Hobgarski vor allem im zweiten Satz des Finales. Foto: Peter franz

Saarbrücken/Haupersweiler. Christopher Hobgarski, der 17-jährige Tennisspieler aus Haupersweiler, hat die Gunst der Stunde bei den diesjährigen Tennis-Saarlandmeisterschaften in der Halle genutzt. Viele seiner Konkurrenten konnten aus den verschiedensten Gründen nicht am Turnier teilnehmen. So wurde der für den TC Oberkirchen spielende Hobgarski als Nummer eins gesetzt. Begünstigt wurde dies durch seine Position 338 in der deutschen Rangliste. Sein größter Kontrahent nach der Setzliste war der drei Jahre ältere Denny Schwarz vom TC Schwarz-Weiß Merzig.

Nervöser Beginn im Finale

Schwarz erreichte das Finale leicht und locker mit seinen Siegen über Marc Reinert, Daniel Wolf, Christian Krämer sowie Stephan Bely. Für Hobgarski war der Weg noch etwas unbeschwerter. Er gewann in der ersten Runde gegen Florian Müller und hatte im Achtelfinale kein Spiel, da Benjamin Blank krankheitsbedingt absagen musste. Andre Marschall und Mike Kessler waren ebenso keine Prüfsteine auf dem Weg ins Endspiel.

Dieses war von beiden Kontrahenten zunächst von Nervosität und Anspannung geprägt. Trotzdem gewann Hobgarski den ersten Satz mit 6:4. Im zweiten legte sich die Hektik - Hobgarskis Schläge kamen präzise und schnell, sodass er schließlich mit 6:1 siegte. Es war sein erster Titel bei den Aktiven. "Teilweise bin ich zufrieden. Er hat clever gespielt. Vor allem Schläge, die Denny nicht so mag", verriet eine glückliche Mutter Hobgarski. Der Sieger selbst war natürlich auch hocherfreut: "Es ist ja nicht so schlecht, schon mal bei der Jugend und jetzt bei den Aktiven den Meistertitel gewonnen zu haben. Ich kenne den Denny recht gut und habe genau gewusst, was ich machen muss."

Denny Schwarz hingegen zeigte sich bei der Siegerehrung enttäuscht: "Ich war von Anfang an sehr verkrampft. Ich bin nicht locker geworden und nie richtig ins Match gekommen. Ich habe es mental nicht geschafft, meine Schwächen in den Griff zu bekommen." Die beiden Endspielgegner gehen nun die nächste Aufgabe an. Beide sind zum diesjährigen Turnier um den "Bank 1 Saar-Cup" gemeldet (15. bis 18. März) und wollen sich dort mit anderen deutschen Spitzenspielern messen.

Klare Sache bei den Damen

Bei der Damen-Konkurrenz der Saarlandmeisterschaften siegte Sarah Blum vom TC Schwarz-Weiß Merzig. Im Finale bezwang sie die Nummer eins der Setzliste, Samira Backes vom TC Viktoria St. Ingbert, glatt mit 6:0 und 6:0 - die Höchststrafe im Tennis.

"Eigentlich wollte ich hier überhaupt nicht mitspielen, da ich mein Abitur mache. Und jetzt bin ich auch noch ins Finale gekommen. Aber Sarah war heute viel besser - und ich spiele ja auch nicht mehr viel Tennis. Ich hatte keine Möglichkeit, sie unter Druck zu setzen. Und sie ist auch läuferisch sehr gut", räumte Samira Backes nach der Klatsche ein.

Sarah Blum jedenfalls strahlte nach dem Sieg. "Das war heute deutlich. Ich habe sehr solide gespielt, habe wenige Fehler gemacht und sie eben viele. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel", sagte Blum red

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