Danken wir dem Azorenhoch!

In Nordafrika ist es zu jeder Jahreszeit meist wüstenhaft trocken. In dieser Woche werden die Schauer dort allerdings von jenem Höhentief ausgelöst, welches noch vergangene Woche unser Wetter beeinflusst hatte. Es zog bis zum Wochenende Richtung Süden und hat sich über dem südlichen Mittelmeer niedergelassen

In Nordafrika ist es zu jeder Jahreszeit meist wüstenhaft trocken. In dieser Woche werden die Schauer dort allerdings von jenem Höhentief ausgelöst, welches noch vergangene Woche unser Wetter beeinflusst hatte. Es zog bis zum Wochenende Richtung Süden und hat sich über dem südlichen Mittelmeer niedergelassen. So müssen in diesen Tagen zunächst vor allem die Balearen, Korsika und Sardinien mit zum Teil heftigen Unwettern rechnen, im weiteren Verlauf dehnen sich diese auf Tunesien und den nördlichen Teil Algeriens aus. Wir Saarländer bleiben diese Woche von Unwettern verschont. Es wird sogar meist freundlich und richtig angenehm werden. Bedanken dürfen wir uns dafür beim Azorenhoch, welches einen Keil nach Mitteleuropa schickt, der uns die Ausläufer eines Tiefs bei Island fern hält. Dabei ist es zunächst auch wohlig warm - aber nur uns Süddeutschen, denn in Norddeutschland wird es deutlich wechselhafter und ungemütlicher. In der zweiten Wochenhälfte baut sich nach jetzigem Stand ein eigenständiges Hochdruckgebiet über den britischen Inseln auf. Die Folge wäre eine bei auf Nord drehender Strömung deutlich kühlere Luftmasse über Mitteleuropa, die auch nicht frei von Schauern wäre. Höchsttemperaturen unter 20 Grad Celsius und kalte Nächte mit örtlichem Bodenfrost würden dann das Herbstlaub recht zügig golden färben, und die morgendlichen Nebelfelder würden dem Ganzen einen würdigen herbstlichen Rahmen verleihen. Immerhin ist morgen auch kalendarischer Herbstanfang. Willkommen in der schönsten Zeit des Jahres.

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