Open-Air-Konzerte mit Weltstars Star-Konzertsaison in Luxemburg beginnt mit Bryan Adams und Sting – die Highlights im Überblick

Luxemburg · Luxemburg lockt 2022 mit vielen Rock/Pop-Weltstars, einem rappelvollen Terminkalender und spannenden Open Airs. Diese Woche geht es schon los.

 Bryan Adams spielt am 23. März in der Rockhal.

Bryan Adams spielt am 23. März in der Rockhal.

Foto: dpa/Chris Young

Beim Siren’s-Call-Festival rund um die Abtei Neumünster sollte am 25. Juni trotz Corona diesmal nichts dazwischen kommen. Nicht wie in den Vorjahren, als schon alle Bands feststanden (2020) oder zumindest der Termin (2021). Am letzten Juni-Samstag sollen im Innenhof der Abtei und in vier weiteren Locations wie dem Club „Melusina“ Künstler ganz unterschiedlicher Genres vor maximal 3000 Zuschauern auftreten, das ist die Kapazität des Abtei-Innenhofs.

Da gibt‘s energischen Rock – wie bei den schwedischen Rampensäuen The Hives – ebenso zu erleben wie die berührenden Pop-trifft-Neoklassik-Kompositionen der polnischen Pianistin Hania Rani. Vor dem großen internationalen Durchbruch könnte auch Sängerin Priya Ragu stehen, eine Schweizerin mit tamilischen Wurzeln. Der Stilmix funktioniert, auch, weil er liebevoll kuratiert ist – das zeigten die ersten Auflagen des Festivals von 2017 bis 2019. Das Siren’s Call versteht sich auch nicht als reines Musikfestival. Ein Kreativmarkt, Workshops und ein großes Kinderprogramm gehören auch dazu. Kinder bis zehn Jahre haben freien Eintritt.

Das Festival wird so stattfinden können wie geplant, da ist sich Veranstalter Michel Welter (A-Productions, Den Atelier) sicher. Von Normalität sei die ganze Branche aber auch zwei Jahre nach Pandemie-Beginn weit entfernt. „Ich will mich gar nicht beschweren, aber es ist schon verrückt“, sagt der Veranstalter. „Wir haben doppelt so viele Konzerte wie in der normalen Zeit, also in der Zeit vor der Pandemie. Weil wir sehr viele Shows, die verlegt worden sind, vor uns herschieben.“ Das spiegele sich in den Konzertsälen wider. Die Rockhal in Esch/Alzette etwa sei in diesem Sommer praktisch komplett ausgebucht. „Bis wir das aufgearbeitet haben, vergeht mindestens noch ein Jahr“, sagt er. „Wir verlegen ja heute noch Konzerte auf 2023.“

Es gebe zudem eine Ungewissheit, ob das Publikum schon wieder in gleichem Maße zu Konzerten gehe wie vor 2020. „Wir haben vor Kurzem angekündigt, dass Nick Cave & the Bad Seeds am 2. August in der Rockhal spielen wird. Da hatten wir in den Tagen danach 600 bis 700 Tickets verkauft.“ Normalerweise seien es nach einem Tag 2000 bis 3000 Tickets gewesen.

Ein Grund, warum Musikfans beim Ticketkauf noch zurückhaltend sind, dürfte auch im Ausnahmejahr 2022 liegen – viele haben noch Tickets aus den Vorjahren. Und viele Weltstars, Legenden und aufstrebende Künstler zieht es in diesem Jahr wieder auf die Bühne. Das sorgt für Konkurrenz.

In Luxemburg ist es in diesem Jahr besonders extrem – und das nicht einmal, weil Esch/Alzette 2022 Kulturhauptstadt Europas ist. In diesem offiziellen Rahmen gibt es Open-Air-Konzerte mit den Black-Eyed Peas (15. Juni), Imagine Dragons (16. Juni) und The Killers (10. Juli).

Schon im März spielen Rockstars wie Bryan Adams (23. März) oder Sting (29. März, ausverkauft) in der Rockhal. Auch die Schotten von Franz Ferdinand treten in der Rockhal auf (14. April). Die legendäre britische Progrock-Band Van der Graaf Generator um den charismatischen Peter Hammill tritt nach 1977 zum ersten Mal wieder in Luxemburg auf (29. April, Rockhal-Club).

Auch andere bekannte Namen unterschiedlicher Genres zieht’s im Sommer in die Rockhal – etwa Gianna Nannini und Judas Priest, The Offspring oder Scooter (21. Mai), die Simple Minds (27. Juni), Alicia Keys (15. Juli) und die Gorillaz (26. Juni) – und das ist nur eine kleine Auswahl. Im Herbst kommen unter anderem Deep Purple, Simply Red und
Placebo.

Der Innenhof der Abtei Neumünster im Luxemburger Stadtteil Grund wird nicht nur beim Siren’s Call zur Bühne. Dort treten unter anderem auch The Smile auf (das Projekt um Radiohead-Sänger Thom Yorke, 27. Juni), Snow Patrol (6. Juli), Woodkid (12. Juli) und  Tom Jones (14. Juli). Die Kings of Leon spielen Open Air in Düdelingen (11. Juni), auf dem Gelände der LuxExpo spielen die Fantastischen Vier (16. Juli) und Seeed (17. Juli). In den Norden des Landes, nach Wiltz, kommen Mando Diao (1. Juli) und Passenger (8. Juli).

Veranstalter Michel Welter freut sich besonders auf ein Gastspiel am 31. März im „Atelier“ – auf „Metronomy“. Denn: „Das ist eine große englische Band. Wenn die mit 30 Leuten in einen Bus steigen und durch acht, neun, zehn Länder fahren kann, dann sind wir wieder zurück im Geschäft. Wenn das geschieht, dann ist das ein gutes Zechen.“

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